'Die heftigsten Toleranzprediger sind die intolerantesten Menschen'

1. Dezember 2016 in Kommentar


David Berger kritisiert Pintos Drohung gegen Meisner und Brandmüller: „Man will sie offensichtlich mundtot machen, um die der Ehelehre der Kirche widersprechenden Pläne ungestört und unter dem Jubel der kirchenfernen Medien umsetzen zu können.“


Berlin (kath.net)
Der deutsche Publizist und Theologe David Berger hat auf seiner Homepage die Drohung von Pio Vito Pinto, dem Vorsitzenden der Römischen Rota, kritisiert, weil dieser mehreren Kardinälen ankündigte, dass man ihnen die Kardinalswürde entziehen könnte. Berger schreibt dazu: "Nun will man sie offensichtlich mundtot machen, um die der Ehelehre der Kirche widersprechenden Pläne ungestört und unter dem Jubel der kirchenfernen Medien umsetzen zu können." Berger kritisiert dann, dass die sich selbst als "Reformer und Liberale verstehenden Kirchenmänner" gegen ihre Kritiker mit schärfsten disziplinarischen Mitteln vorgehen. Dabei zitiert er den vor kurzem verstorbene Philosoph Walter Hoeres: "Die heftigsten Toleranzprediger sind fast immer die intolerantesten Menschen."

Bemerkenswert ist Bergers Positionierung auch deshalb, weil ihm selbst von Kardinal Meisner 2011 die missio canaonica entzogen worden war, so dass er nicht mehr weiter als Religionslehrer des Erzbistums arbeiten konnte. Berger schreibt dazu in seiner Reaktion auf Pintos Aussagen: „Obwohl ich selbst in meiner Biographie die harte Hand Meisners zu spüren bekommen habe, schäme ich mich als Katholik und Theologe für dieses Gebaren, das das treue Festhalten an Kernpunkten der kirchlichen Lehre bestrafen möchte, zutiefst.“

Link zum Kommentar: Vatikan droht Kardinal Meisner mit Entzug der Kardinalswürde.

Symbolbild: Diskussion



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