14. Dezember 2016 in Weltkirche
Papst Franziskus müsse die Fragen der vier Kardinäle zu Amoris laetitia beantworten und Klarheit schaffen. Die Angriffe auf die Kardinäle seien eine traurige Erfahrung in einer Zeit, in der viel von Dialog geredet werde.
Rom (kath.net/LSN/jg)
Die Reaktion auf die dubia zeigt in welchem Klima wir derzeit in der Kirche leben. Wir leben in einem Klima der Drohungen und der Dialogverweigerung gegenüber einer bestimmten Gruppe. Das sagte Athanasius Schneider, Weihbischof im Erzbistum Astana (Kasachstan) in einem Interview mit LifeSiteNews.com.
Es sei eine gängige Praxis in der Kirche, Fragen zu formulieren wie es die Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffarra und Meisner getan hätten. Wie müssen offen und ohne Angst vor Repressionen Fragen stellen dürfen, sagte er wörtlich. Die Angriffe auf die vier Kardinäle seien eine traurige Erfahrung, insbesondere da seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil viel von einer Dialogkultur gesprochen werde.
Papst Franziskus habe die Pflicht, die bestehenden Unklarheiten im nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia auszuräumen und die Fragen der Kardinäle zu beantworten. Wir müssen dafür beten: Nur Klarheit bringt Einheit, sagte er wörtlich.
In einem Vortrag am Centro Lepanto in Rom erinnerte Weihbischof Schneider an das Vorbild Jesu Christi. Dieser habe in einer Zeit gepredigt, deren Kultur und Geist in klarem Widerspruch zu seinen Worten gestanden seien. Das römische Imperium sei von religiösem Synkretismus, Gnosis und einer permissiven Ehemoral geprägt gewesen. Der Sohn Gottes habe seine Aufgabe darin gesehen, der Welt die Wahrheit zu offenbaren, betonte Weihbischof Schneider.
© 2016 www.kath.net