15. Dezember 2016 in Weltkirche
IS: Der Krieg gegen die Ungläubigen geht weiter
Kairo (kath.net/idea) Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf einen koptischen Gottesdienst am 11. Dezember in Kairo bekannt. Bei dem Selbstmordattentat in der Kirche Sankt Peter und Paul starben 25 Menschen. Die meisten waren Frauen.
Wie der IS über die Nachrichtenagentur Amak mitteilte, habe einer seiner Kämpfer in der Kirche einen Sprengstoffgürtel gezündet und damit 80 Kreuzfahrer getötet oder verletzt. Jeder Ungläubige solle erfahren, dass der Krieg weitergehe.
Laut dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi wurden vier Verdächtige festgenommen. Sie sollen seinen Angaben zufolge zur Muslimbruderschaft gehören. Sie wiederum bestritt, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein.
Al-Sisi sprach von einem abscheulichen Terrorakt. Er habe sich gegen Christen wie Muslime gerichtet.
Führende Repräsentanten aus Politik, Kirche und evangelikaler Bewegung in Deutschland haben den Anschlag scharf verurteilt und ihre Trauer um die Opfer zum Ausdruck gebracht. Etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens sind Mitglieder der orthodoxen koptischen Kirche.
Die Minderheit ist immer wieder Ziel von gewalttätigen Übergriffen durch radikale Muslime. So hatten am 30. Juni Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) den koptischen Priester Raphael Moussa erschossen. Er war Priester der Mar-Girgis-Kirche in El Arish im Norden der Sinai-Halbinsel. Moussa sei exekutiert worden, weil er den Islam bekämpft habe, hieß es in einem Bekennerschreiben des IS.
Euronews - Anschlag auf Kirche neben der Kathedrale des koptischen Patriarchen Tawadros II. in Kairo: Mindestens 20 Tote
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