4. Jänner 2017 in Kommentar
In Fernsehserien kommen stabile und moralisch vorbildliche Ehen und Familien praktisch nicht vor. Nun ist das Fernsehen dabei, ein weiteres Tabu zu demolieren. Gastkommentar von Mathias von Gersdorff
Berlin (kath.net/Blog Mathias von Gersdorff) Fernsehserien sind seit Langem eines der wichtigsten Instrumente des ideologischen Kampfes gegen Ehe und Familie. Nicht nur, dass stabile und moralisch vorbildliche Ehen und Familien praktisch nicht vorkommen. Fernsehserien machen auch stets Propaganda für bizarre sexuelle Praktiken oder alternative Partnerschaftsformen um sie salonfähig zu machen.
Nach diesem Muster wurden beispielsweise in den sogenannten Seifenopern ein besonders beliebtes Format für Fernsehserien - normale Ehen systematisch als krisenanfällig und gescheitert dargestellt, während Paare von Homosexuellen stets freundlich, hilfsbereit und von allen geschätzt daher kamen.
Nun ist das Fernsehen dabei, ein weiteres Tabu zu demolieren. Was noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre, kommt nun immer öfter in Fernsehserien vor: Der Inzest.
Im deutschen Fernsehen war der wohl bekannteste Inzest-Fall die Beziehung der Kunstfigur Jasmin zu ihrem eigenen Vater in der Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Monatelang machte dieser Fall Schlagzeilen in Jugend- und Fernsehpublikationen.
Diese Beziehung in Gute Zeiten, schlechte Zeiten war alles andere als ein Einzelfall.
Liebesbeziehung zwischen Geschwistern findet man in Games of Thrones, in der Historienserie Rome, bei den Borgias, in Another Period, Weinberg, House M.D. und Altes Geld.
In den Serien Boston Legal und American Horror Story haben Mutter und Sohn eine langjährige Affäre miteinander.
Beziehungen zwischen Onkel und Nichte gibt es in Banshee. Inzestuöse Beziehungen zwischen Vater und Tochter findet man in der Vampirserie Angel. In den The X-Files gibt es gleich eine ganze Familie, die inzestuös lebt.
Einmal wieder zeigt sich, wie stark das Fernsehen als kulturrevolutionäre Waffe eingesetzt wird, um Ehe, Familie und die christlichen Grundlagen der Gesellschaft anzugreifen.
© 2017 www.kath.net