8. Jänner 2017 in Spirituelles
Augsburger Weihbischof Wörner: "Alltag kann sehr schön sein, mit Gott ist er wunderbar. Wenn Du viel zu tun hast, dann bete nicht nur eine halbe, sondern eine ganze Stunde." kath.net-Bericht direkt von der #MEHR von Roland Noé
Augsburg (kath.net/rn)
Ohne Gebet geht nichts, ohne Gebet ist das Leben Dahinplätschern. Beten ist lebenswichtig. Wenn Du Zeit mit Gott verbringst, dann bleibt Dir am Ende noch Zeit. Du kannst Deine Aufgabe noch schneller erledigen. An das Gebet erinnerte der Augsburger Weihbischof Florian Wörner am letzten Tag der #MEHR2017 in Augsburg im Rahmen einer Abschlussmesse der Konferenz, an der seit Donnerstag etwa 10.000 Christen teilgenommen haben. Wörner ging bei der Predigt auf die Taufe des Herrn ein, die am heutigen Sonntag gefeiert wird und darauf, dass Jesus sich damals an den tiefsten Punkt der Erde begeben hatte. Jesus verließ sein Niveau, damit unser Leben an Höhe gewinnen konnte. Der Herr geht ganz tief in unsere Welt hinein, er lässt das Unterste nicht unerledigt, er nimmt es auf sich. An diesem tiefsten Punkt der Welt tauft Johannes der Täufer, er ruft die Leute in diese Wüste, weit weg von Daheim. Manchmal muss man aufbrechen, weil es da unten, wo Johannes der Täufer eine Umkehrtaufe praktiziert, nicht um ein paar läppische Neujahrsvorsätze geht, da geht es richtig um Bekehrung. Dort wurde gebeichtet.
Der Augsburger Weihbischof erinnerte daran, dass Johannes der Täufer Menschen damals auf den vorbereitete, der größer war als der Täufer. Er, der ohne der Sünde ist, reihte sich ein in die Schlange derer, die Sünder sind. In diese Niederungen steigt Jesus ein. Es muss der Plan Gottes erfüllt werden. Die Gerechtigkeit Gottes muss sich ganz erfüllen. Es muss so ein, dass Jesus in diese Dreckbrühe hineinsteigt, um deutlich zu machen, was später bei einer anderen Taufe am Kreuz stattfindet.
Wörner setzte seine Predigt dann fort, in dem er an die noch wichtigere Taufe erinnerte, die später stattfand, der Tod am Kreuz. Durch das Reintauchen von Jesus in das Sterben lud ER die Schuld von allen auf sich. ER, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde. Der Weihbischof erinnerte dann die Teilnehmer, dass man auch das Sakrament der Beichte nützen solle. Wenn wir nicht dem Evangelium entsprechen, fremdeln wir. Man möchte dann damit nichts zu tun haben. Es widert dann einem an. Dem könne man entgegenwirken, am besten im Sakrament der Beichte. Diese Gottferne aushalten zu müssen, das ist die Hölle. Der Herr steigt so tief ein. Genau deshalb ist der so tief gesunken, um uns die Fülle zu schenken.
Am Ende seiner Predigt ermutige Wörner die Teilnehmer. Die #MEHR2017 ende zwar am heutige Sonntag, aber am Montag werde das Leben mit Gott weitergehen. Ihr geht anders von dieser MEHR weg als ihr hergekommen seid. Das lassen wir nicht zu, dass wir uns runterziehen lassen. Der Alltag kann sehr schön sein, mit Gott ist er wunderbar. Wenn Du viel zu tun hast, dann bete nicht nur einen halbe sondern eine ganze Stunde.
FOTOS:
Messe mit Weihbischof Wörner bei #MEHR2017 - Gerade wird gesungen: ´Fest soll mein Taufbund immer stehn´
Video: Das "Hosanna" in dieser Messe
Foto oben (c) Gebetshaus Augsburg/Screenshot
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