14. Februar 2017 in Chronik
Burke sei ein abtrünniger Kleriker, ein rebellischer Kirchenfürst mit Verbindungen zu einer rechtsextremen, Neo-Faschismus-normalisierenden Jubeltruppe. Papst Franziskus solle ihn in die USA zurückschicken, heißt es in der Zeitung.
Washington D.C. (kath.net/LSN/jg)
In einem Kommentar für die Washington Post verlangt die Journalistin Emma-Kate Symons die Absetzung von Kardinal Burke. Dieser unterwandere nicht nur die reformorientierte, barmherzige Linie von Papst Franziskus sondern unterstütze auch extremistische Kräfte, die danach streben würden die westliche liberale Demokratie zu Fall zu bringen.
Letzteres wolle Burke mit dem Dignitatis Humanae Institute erreichen, mutmaßt die Journalistin. Burke ist Vorsitzender des Beirates des 2008 gegründeten Institutes, das Symons als rechtsextreme, Neo-Faschismus-normalisierende Jubeltruppe bezeichnet. Ausgehend von der Würde, die jeder Mensch als Abbild Gottes hat, unterstützt das Dignitatis Humanae Institute Christen, die diese Botschaft im öffentlichen Leben verbreiten und umsetzen. Symons kritisiert in erster Linie die Verbindungen des Institutes zur konservativen US-Nachrichtenseite Breitbart und dessen ehemaligen Herausgeber Stephen Bannon, der jetzt ein enger Berater von Präsident Trump ist.
Kardinal Burke wird von Symons im Laufe des Artikels unter anderem mit Vokabeln wie abtrünniger Kleriker (renegade cleric) und rebellischer Kirchenfürst (rebel prince of the church) belegt.
Papst Franziskus habe allerdings nur beschränkte Möglichkeiten, gegen Burke vorzugehen, analysiert Symons. Für eine Exkommunikation sieht sie keine Möglichkeit. Schließlich sei Burke kein Häretiker. Im Gegensatz zu Erzbischof Lefebvre ordne Burke sich dem Papst unter. Auch hier findet sie keinen Anlass zu einem Ausschluss aus der Gemeinschaft der Kirche.
Franziskus hätte die Möglichkeit, ihn von seinem wörtlich Ruheposten als Patron des Malteser-Ritterordens abzusetzen, ihn wegen seiner politischen Aktivitäten zurechtzuweisen und in die USA zurück zu schicken. Das Dignitatis Humanae Institute solle der Papst überprüfen und gegebenenfalls schließen lassen, schlägt sie vor. Wie sie sich den letztgenannten Schritt konkret vorstellt, lässt sie offen. Das Dignitatis Humanae Institute untersteht keinem kirchlichen Träger.
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