25. Februar 2017 in Aktuelles
Direktor Cipriani und sein Stellvertreter wegen Geldwäsche verurteilt.
Rom (kath.net/ KAP)
Zwei ehemalige Führungskräfte der Vatikanbank IOR sind von einem italienischen Gericht wegen Verstoß gegen Anti-Geldwäsche-Vorschriften verurteilt worden. Ein römisches Gericht verhängte gegen den früheren Direktor Paolo Cipriani und seinen Stellvertreter Massimo Tulli Haftstrafen von vier Monaten und zehn Tagen, wie italienische Medien am Freitag berichteten. Demnach wurden damit erstmals bedeutende Mitarbeiter des IOR wegen Verletzung der Anti-Geldwäsche-Gesetze verurteilt. Die Verteidiger kündigten Berufung an.
Verurteilt wurden Cipriani und sein Stellvertreter für drei Überweisungen in Höhe von 48.000, 100.000 und 120.000 Euro, die ohne die vorschriftsmäßige Kommunikation erfolgt waren. Die Verteidiger betonten, dass beide hingegen für zwei viel höhere Überweisungen von insgesamt 23 Millionen Euro im Jahr 2010 freigesprochen wurden, da nichts gegen sie vorliege. Die Summe soll unter dubiosen Umständen von einer Filiale der italienischen Bank Credito Artigiano zur Banca del Fucino und der Frankfurter Filiale von JP Morgan transferiert worden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte das Geld im Juni 2011 eingefroren.
Cipriani und sein Stellvertreter waren im Juli 2013 von ihren Ämtern zurückgetreten. Dieser Schritt sei aus Sicht der beiden im Interesse des Geldinstituts, teilte der Vatikan damals mit. Als Direktor leitete Cipriani das Tagesgeschäft des IOR.
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