Lebensschutz ist Teil der letzten Schlacht zwischen Gott und dem Satan

8. April 2017 in Weltkirche


Deutliche Worte zur „Tragödie der Abtreibung“ fand Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Gottesdienstkongregation, bei einem Vortrag anlässlich des 23. Todestages des Wissenschaftlers Jerome Lejeune.


Paris (kath.net/LSN/jg)
Abtreibung sei „die größte Tragödie unserer Zeit“. Der Lebensschutz ist „Teil der letzten Schlacht zwischen Gott und dem Satan“. Das sagte Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Der Kurienkardinal sprach bei einer Veranstaltung in Paris, die anlässlich des 23. Todestages des Dieners Gottes Jerome Lejeune stattfand.

Kardinal Sarah beschrieb die Situation mit dramatischen Worten. Die Tötung ungeborener Kinder werde durch die Tatsache, dass viele Menschen darin kein Verbrechen mehr sehen könnten, noch tragischer. Viele seien heute durch den Einfluss finanzieller und medialer Kräfte geradezu „betäubt“ für den Schrecken der Abtreibung. Besonders verwerflich sei die Tötung Ungeborener, wenn sie aufgrund einer pränatal diagnostizierten Behinderung abgetrieben würden, kritisierte er.

Kardinal Sarah erinnerte an eine Warnung, die Jerome Lejeune an führende Politiker christlicher Länder ausgesprochen hatte: Es sei nicht möglich, dass ihre Länder christlich bleiben würden, wenn sie die Abtreibung akzeptieren würden.

„Wenn jemand den Menschensohn Jesus Christus angreifen will, gibt es nur einen Weg: Die Söhne der Menschen anzugreifen“, sagte er wörtlich. Ein Land, das gelernt habe, Kinder zu verachten, werde das Christentum verlieren, betonte der Kardinal mit Hinblick auf die Menschwerdung Gottes, der als Kind in diese Welt kam.

Der Verlust des Respekts vor dem Leben des Menschen in Kombination mit dem Fortschritt der Genetik eröffne den Weg zu der Auffassung, der Mensch könne das Leben beherrschen und nach Belieben manipulieren. Er warnte in diesem Zusammenhang vor der Theorie des „Transhumanismus“, der eine genetisch „verbesserte Menschheit“ verspreche.

In seinem Vortrag dankte Kardinal Sarah allen Bewegungen und Organisationen, die sich für den Schutz des Lebens und der Familie einsetzen. Diese würden „geduldig gegen alle Widerstände“ arbeiten, um das Leben zu verteidigen und die Familie zu schützen, in der das Kind gedeihen könne.

Kardinal Sarah


Foto oben (c) Paul Badde/kath.net


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