Wenn Aldi mehr Evangelium vermittelt als die Kirchen

2. Mai 2017 in Aktuelles


Peter Hahne: Der Discounter Aldi und die Tageszeitung Bild haben zu Ostern mehr Evangelium zur Bedeutung des Festes gebracht „als manche rot-grüne Genderideologen auf der Kanzel“ - Er kritisiert auch Kirchensteuersystem, Kreuzabnahme auf Tempelberg


Berlin (kath.net) Scharfe Kritik an der mangelnden Glaubensvermittlung der Kirchen hat der Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne geübt. Dies berichtet idea. „Während Kirchen und Christen zur Zeit des menschenverachtenden SED-Regimes verhinderten, dass ihnen Weihnachten und Ostern genommen wurden, bringen es die satten Wohlstandskirchen heute nicht fertig, dass die Leute noch wissen, was Himmelfahrt oder Pfingsten überhaupt ist." Dies vertrat Hahne beim Frauen- und Männertag des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode, der dann kritisiierte, dass der Discounter Aldi und die Tageszeitung Bild zu Ostern mehr Evangelium zur Bedeutung des Festes gebracht „als manche rot-grüne Genderideologen auf der Kanzel“.

Das frühere Mitglied der EKD kritisierte auch das Kirchensteuersystem. „Volle Kassen, leere Kirchen, lebendige Gemeinden, die finanziell ausbluten und auf Spendenbasis nötige Mitarbeiter einstellen, so war das mit den Kirchensteuern nicht gedacht.“ Es könne auf Dauer nicht gut gehen, „wenn Milliarden in eine Religionsbehörde gepumpt werden, die auf dem Weg Richtung Basis auf wundersame Weise versickern“.

Hahne kritisierte dann nochmals den Besuch des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, weil beide vor einigen Monaten ihre Amtskreuze beim Besuch des Tempelbergs in Jerusalem abgelegt hatten. "Ich schäme mich, dass Deutsche ihr Kreuz verstecken, während Christen in Syrien genau dafür verrecken."

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