Papst lobt Initiative für neues Einwanderungsgesetz in Italien

22. Juni 2017 in Aktuelles


Initiatoren fordern u.a., illegale Einwanderung nicht mehr unter Strafe zu stellen - Die "Italienischen Radikalen" bedankten sich für die Unterstützung des Papstes


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat öffentlich eine Initiative für ein liberaleres Einwanderungsgesetz in Italien unterstützt. Zum Abschluss seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz bekundete er am Mittwoch "aufrichtige Wertschätzung" für die Kampagne unter dem Slogan: "Ich war Fremder - Menschlichkeit, die gut tut".

Die Initiative wird von der italienischen Caritas und anderen katholischen Organisationen getragen, aber auch von Gewerkschaften sowie der antiklerikalen liberalen Partei "Italienische Radikale". Die Initiatoren fordern unter anderem, illegale Einwanderung nicht mehr unter Strafe zu stellen. Zudem soll Ausländern das Arbeiten in Italien erleichtert und ihre Integration verbessert werden.

Die "Italienischen Radikalen" (Radicali Italiani) bedankten sich für die Unterstützung des Papstes. Die Vorgängerpartei propagierte in den 1970er Jahren gegen den Widerstand der Kirche Volksabstimmungen über Abtreibung und Ehescheidung.

Zuletzt trat die Partei bei den Parlamentswahlen 2013 - unter dem Namen "Lista Amnistia Giustizia Liberta" - an, erhielt aber nur 0,2 Prozent der Stimmen und somit keinen Parlamentssitz.

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