In Kürze kaum mehr Katholiken in Bosnien-Herzegowina?

17. Juli 2017 in Weltkirche


Bischof warnt, dass die Katholiken in Bosnien-Herzegowina „ohne einen seriösen internationalen Einsatz komplett aus dem Land verschwinden werden.“ - Muslimischer Bevölkerungsanteil wächst


Rom (kath.net)
Die bosnischen Bischöfe schlagen Alarm und warnen, dass die Zahl der Katholiken im Balkanland wegen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Problemen rapide sinke. Dies berichtet "Radio Vatikan". Wenn es so weiter geht, dann werden in Kürze fast keine Katholiken mehr in Bosnien leben. Dies Prognose machte der bosnischen Kardinal Vinko Puljic zum Abschluss der 70. Vollversammlung der bosnischen Bischofskonferenz vergangene Woche. Ähnlich düster sieht die Situation auch der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica. Der Bischof meint, dass die Katholiken in Bosnien „ohne einen seriösen internationalen Einsatz komplett aus dem Land verschwinden werden.“

Nach Angaben von Wikipedia ist Bosnien-Herzegowina multireligiös geprägt. Die Volkzählung von 2013 ergab ein Mehrheit von Muslimen (ca. 50,7 %). Die Christen teilen sich auf in serbische orthodoxe Christen (2013 ca. 30,7 %) sowie mehrheitlich kroatische römisch-katholische Christen (ca. 15,2 %), außerdem wenige Angehörige von Minderheiten und wenige Nichtreligiöse.

1991 waren gemäß Wikipedia noch 42,8 Prozent Muslime, 30,1 Prozent Serbisch-Orthodox (größtenteils Serben) und 17,6 Prozent Katholiken. 5,7 Prozent bezeichneten sich als Atheisten; die restlichen 3,8 Prozent zählten zu anderen Konfessionen oder waren konfessionslos.


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