Rom: Kirche rettete im 2. Weltkrieg mehr Juden als angenommen

24. September 2003 in Chronik


Eine aktuelle Studie ergibt, dass während des Zweiten Weltkriegs über 4000 Juden Schutz in römischen Klöstern und anderen kirchlichen Gebäuden fanden.


Rom (www.kath.net) 4329 Juden, und nicht nur wenige hunderte wie bislang angenommen, haben während des 2. Weltkriegs in Schulen, Klöstern und anderen Einrichtung der katholischen Kirche Zuflucht gefunden. Das ergibt eine aktuelle Studie, die von der italienischen katholischen Zeitung "Avvenire" veröffentlicht wurde. Insgesamt waren fast 170 Orden und Gemeinschaften an der Rettungsaktion von Juden in den Jahren 1943 und 1944 beteiligt, fast die Hälfte der Bewohner des römischen Ghettos wurden versteckt, die Mehrzahl fand in weiblichen Konventen Unterkunft. Der exterritoriale Status der kirchlichen Gebäude erleichterte die Rettungsaktionen. Der Einfallsreichtum der Orden war groß, unter anderem wurden die Frauen als Schwestern, die Männer als Kleriker verkleidet, um sie zu schützen. Die Forschungsergebnisse werden bei einem Symposion vorgestellt, das am Mittwoch zum Thema "Povertà e ricchezza di una storia nascosta" in Rom stattfindet.


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