EKD fördert umstrittene Flüchtlingshilfsorganisation mit 100.000 Euro

8. August 2017 in Österreich


Die Unterstützung sei allerdings umstritten. Es wurden Vorwürfe laut, dass „Sea Watch“ Flüchtlinge nicht – wie von der Politik gefordert – nach Libyen zurückbringe, von wo sie aufgebrochen waren, sondern gezielt nach Europa bringe


Berlin (kath.net) Die EKD unterstützt den unter Flüchtlingen im Mittelmeer engagierten Verein „Sea Watch“ in diesem Jahr mit 100.000 Euro. Das bestätigte ein EKD-Sprecher auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. „Sea Watch“ hat sich laut idea nach eigenen Angaben „der zivilen Seenotrettung von Flüchtenden im Mittelmeer“ verschrieben. Die Unterstützung sei allerdings umstritten. Es wurden Vorwürfe laut, dass „Sea Watch“ Flüchtlinge nicht – wie von der Politik gefordert – nach Libyen zurückbringe, von wo sie aufgebrochen waren, sondern gezielt nach Europa bringe. "Es geht also um mehr als Seenotrettung, es geht um Fluchthilfe und den Transfer von Auswanderern“, kritisiert der Journalist Gunnar Schupelius in der Berliner Zeitung B.Z. „Die Sea-Watch-Aktivisten erwecken den Eindruck, reine Seenotretter zu sein. Tatsächlich aber wollen sie einer unbegrenzten Anzahl von Menschen den Weg nach Europa ebnen, egal ob die europäischen Länder diese Zuwanderung erlauben oder verkraften können.“


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