Bolognas Alterzbischof Kardinal Caffarra verstorben

6. September 2017 in Chronik


Caffarra galt als Experte für theologische Fragen zu Ehe und Familie und war ein Unterzeichner des Offenen Briefs zu "Amoris laetitia"


Rom (kath.net/KAP) Kardinal Carlo Caffarra (Archivfoto), früherer Erzbischof von Bologna, ist am Mittwoch im Alter von 79 Jahren gestorben. Caffarra - von 2003 bis 2015 Erzbischof von Bologna - hatte zuletzt für als Kritiker des Papstschreibens "Amoris laetitia" für Aufsehen gesorgt: er war neben dem jüngst verstorbenen Kardinal Joachim Meisner sowie den Kardinälen Raymond Leo Burke und Walter Brandmüller einer der Unterzeichner eines Briefes an Papst Franziskus, der Zweifel ("Dubia") am Papstschreiben äußerte bzw. kritisierte, dass das Schreiben Zweideutigkeiten in Fragen des Umgangs mit wiederverheiratet Geschiedenen enthalte. Caffarra galt als Experte für theologische Fragen zu Ehe und Familie.

Caffarra, 1938 in Busseto in der Poebene geboren, wurde 1961 zum Priester geweiht. Nach einer Promotion in Kirchenrecht an der römischen Gregoriana-Universität spezialisierte sich weiter auf Moraltheologie. In diesem Fach übernahm er 1965 eine Dozentur in Fidenza und Parma. 1974 berief Papst Paul VI. ihn in die Internationale Theologen-Kommission, 1981 wurde er von Papst Johannes Paul II. mit der Leitung des Päpstlichen Instituts "Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie" an der Lateran-Universität betraut.

1995 wurde Caffarra Erzbischof von Ferrara-Comacchio. Im Dezember 2003 erhielt er die Ernennung zum Erzbischof von Bologna. Papst Benedikt XVI. ernannte Caffarra 2006 zum Kardinal. 2015 nahm Papst Franziskus seine Emeritierung von der Diözesanleitung in Bologna an und ernannte Matteo Zuppi zum Nachfolger.

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Archivfoto Kardinal Caffarra (c) Erzbistum Bologna


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