7. September 2017 in Weltkirche
Bild der kolumbianischen Schutzpatronin Maria von Chiquinquira war auf Wunsch des Papstes nach Bogota gebracht worden
Bogota (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Donnerstag Vormittag (Ortszeit) in der Kathedrale von Kolumbiens Hauptstadt Bogota für Frieden und Gerechtigkeit im Land gebetet. Trotz einiger Minuten Verspätung im Zeitplan verharrte er zunächst mehrere Minuten lang konzentriert in stillem Gebet vor dem Gemälde der Heiligen Jungfrau von Chiquinquira. Das Bildnis war auf Wunsch des Papstes nach Bogota gebracht worden.
Beim Einzug in die Kathedrale hatten Kardinal Ruben Salazar Gomez, Erzbischof von Bogota, sowie weiteren Kirchenvertretern des Landes den Papst begrüßt. Laut Vatikanangabe ist in der Kathedrale Platz für bis zu 3.000 Menschen. Gemeinsam mit ihnen sprach der Papst eine Litanei. Danach folgte sein kurzes Friedensgebet. Vor dem Madonnenbild hinterließ Franziskus einen goldenen Rosenkranz als Geschenk. Zum Abschluss seines Besuchs der Kathedrale schrieb er einen Eintrag ins historische Gästebuch.
Seit 1919 ist die Jungfrau von Chiquinquira die Heilige Schutzpatronin Kolumbiens. Am 3. Juli hatte 1986 Papst Johannes Paul II. die Wallfahrtsstätte besucht und für den Frieden Kolumbiens gebetet. Das "Wunder" der selbstständigen Restaurierung des Gnadenbildes der Muttergottes wird auf das Jahr 1586 datiert. Danach hatte sich Chiquinquira zur religiösen Pilgerstätte Kolumbiens entwickelt.
Vor dem Besuch der Kathedrale hatte Franziskus sich zu einem privaten Gespräch mit Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos im Präsidentenpalast getroffen und sich ins Gästebuch der Stadt eingetragen. Auf dem Weg zur nur 400 Meter entfernten Kathedrale der "Unbefleckten Empfängnis" stoppte das Papamobil am Rathaus, wo ihm von Bogotas Bürgermeister Enrique Penalosa symbolisch die Schlüssel der Stadt übergeben wurden.
Von der Kathedrale begibt sich der Papst nun zu Fuß zur Residenz des Erzbischofs. Von dort richtet er einige Worte an die Gläubigen auf der Plaza Bolivar und segnet sie. Eine anschließende Begegnung mit den rund 130 kolumbianischen Bischöfen sowie eine Rede des Papstes beenden das geplante Vormittagsprogramm (Ortszeit). Der gesamte Tag steht unter dem offiziellen Motto "Handwerker des Friedens, Schutz des Lebens".
Papst Franziskus in Kolumbien - Begegnung im Präsidentpalast am Donnerstag
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