26. September 2017 in Chronik
Die Achtzehnjährige unterstützt auf Facebook eine Kampagne gegen die Homo-Ehe in Australien. In den Augen ihrer Arbeitgeberin sind Gegner der Homo-Ehe homophob, eine öffentliche Stellungnahme dagegen ist Hassrede.
Canberra (kath.net/jg)
Eine achtzehnjährige Christin hat ihre Stelle bei einem Veranstalter von Kinderpartys verloren, weil sie sich auf Facebook öffentlich gegen die Einführung der so genannten Homo-Ehe ausgesprochen hat. Das berichtet die Zeitung The Australian.
Madeline verwendete auf ihrer Facebook-Seite einen Filter mit dem Text Its OK to vote No (Es ist in Ordnung, mit Nein zu stimmen). Der Satz bezieht sich auf die bevorstehende Abstimmung über die Einführung der Homo-Ehe in Australien. Kurz darauf erhielt sie von ihrer Arbeitgeberin Madlin Sims die Nachricht, sie sei gekündigt, weil sie gegen die Homo-Ehe sei.
Auf ihrer eigenen Facebook-Seite schrieb Sims, die Inhaberin von Capital Kids Parties dann, sie habe eine Mitarbeiterin gekündigt, die öffentlich bekannt hat, es ist in Ordnung, mit Nein zu Stimmen. Die Ankündigung gegen die Homo-Ehe abstimmen zu wollen sei in ihren Augen Hassrede. Mit Nein zu stimmen ist homophob. Homophobie ankündigen ist Hassrede, schrieb Sims weiter. Als Unternehmerin könne sie niemanden anstellen, der ihr Unternehmen repräsentiere und online Hassreden veröffentliche, begründete sie ihren Schritt.
Einige Tage später gab Sims bekannt, dass es sich bei Madeline nicht um eine Angestellte, sondern eine freiberufliche Mitarbeiterin handle. Sie bekannte sich erneut zur Kündigung der Achtzehnjährigen, weil sie es nicht riskieren könne, Madeline mit Kindern arbeiten zu lassen. Es bestehe die Gefahr, dass sie ihre Ansichten an die Kinder weitergebe, schrieb Sims.
Ich bin Christin, ich bin so aufgewachsen, sagte Madeline, die zum Schutz ihrer Privatsphäre ihren Familiennamen nicht bekannt gegen möchte, gegenüber der Zeitung The Australian. Sie habe sich nie gefürchtet, für ihre Überzeugungen einzustehen, erzählt sie. Sie prüfe derzeit ihre rechtlichen Möglichkeiten, habe aber noch nicht entschieden, ob sie diese in Anspruch nehmen wolle, berichtet The Australian.
Madeline bestreitet den Vorwurf der Homophobie nachdrücklich. Unter ihren Freunden und in ihrer Familie gebe es Homosexuelle, zu denen sie ein sehr gutes Verhältnis habe, betont sie.
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