Woelki: Keine Basis für ökumenisches Abendmahl

2. November 2017 in Deutschland


Kölner Kardinal betont im „Kölner Express“: Für Katholiken sei es eine unumstößliche Gewissheit, dass Christus in den verwandelten Gaben von Brot und Wein gegenwärtig sei, hier gebe es mit den Protestanten Unterschiede im Verständnis.


Köln (kath.net) Zwischen Katholiken und Protestanten fehle die Basis für ein gemeinsames Abendmahl, „Hier stimmen die Konfessionen in zentralen Fragen nicht überein.“ Das erläuterte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gegenüber dem „Kölner Express“. Nach katholischem Verständnis lade Christus nicht nur zu einem gemeinsamen Mahl ein. Vielmehr sei es für Katholiken eine unumstößliche Gewissheit, dass Christus in den verwandelten Gaben von Brot und Wein gegenwärtig sei. Es könne keine gemeinsame Abendmahlsfeier geben, solange es diese Unterschiede im Bekenntnis und Verständnis der Eucharistie gebe.

Gleichzeitig würdigte er aber auch die ökumenische Ausrichtung des Reformationsgedenkens und erläuterte dem „Kölner Express“, Protestanten und Katholiken hätten „unseren Glauben an Christus, den Mensch gewordenen Sohn Gottes“, gemeinsam „öffentlich in die Gesellschaft hinein bezeugt“. Woelki wies auf die Bedeutung der Taufe hin und bezeichnete sie als verbindende Grundlage, sie sei „die Basis dafür, dass auch konfessionsverschiedene Ehepartner sich unwiderruflich aneinander binden können“, ohne dafür „das eigene Bekenntnis aufgeben zu müssen“.

Für die Zukunft hofft Woelki, dass Katholiken und Protestanten gemeinsam, ja mit einer Stimme für das christliche Bekenntnis einstehen, dies diene auch dem Wohl der Menschen. Dies bleibe „unser gemeinsamer Auftrag, auch über das Ende des Reformationsgedenkens hinaus“.

Archivfoto Kardinal Woelki


Foto (c) Markus Gehling/


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