Islamistisch motivierter Antisemitismus ist Gefahr für ganz Europa

30. November 2017 in Deutschland


Ariel Muzicant, der Vizepräsidenten des EJC.European Jewish Congress: "Der rechtsextreme Antisemitismus ist ungustiös, aber nicht lebensbedrohend. Der islamistisch motivierte Antisemitismus ist lebensbedrohend"


Wien (kath.net)
"Der rechtsextreme Antisemitismus ist ungustiös, aber nicht lebensbedrohend. Der islamistisch motivierte Antisemitismus ist lebensbedrohend und eine Gefahr für ganz Europa, nicht nur für Juden." Dies meint Ariel Muzicant, der Vizepräsidenten des EJC.European Jewish Congress, in einem Interview mit dem "Kurier". Muzicant warnt, dass dieser Antisemitismus über kurz oder lang die Frauen, die Gesellschaft, unsere Demokratie und Freiheit betreffe. "Wir Juden sind die ersten, die das spüren, deswegen melden wir uns zu Wort, deswegen sage ich, wacht auf und hört die Signale. Es braucht globale Schritte gegen die Fluchtbewegung aus Afrika und Asien und nicht kosmetische „Pflaster“. Europa braucht eine Strategie, Bewusstseinsbildung und viel Geld, um die Migrationsströme einzudämmen." Der EJC-Vizepräsident erzählt dann auch, dass mehr als 50 Prozent der Juden keine Zukunft mehr in Europa sehen und weggehen wollen. Diejenigen, die hier bleiben, werden weiterhin in Angst leben und auch Angriffen ausgesetzt sein. "Beim Terror richteten sich die Angriffe zunächst gegen Juden, als nicht-jüdische Ziele betroffen waren, wachte Europa auf. Europa begann zu verstehen, dass es nicht ein Krieg gegen die Juden ist, sondern ein Krieg gegen die europäischen Werte.", so Muzicant.


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