"Antisemitische Bedrohung kommt von Muslimen, nicht Nazis"

21. Dezember 2017 in Österreich


Österreichische Parlamentarier Martin Engelberg (ÖVP) verteidigt in israelischer Zeitung die neue österreichische Regierung. Er unterstütze als "erster aktiver jüdischer österreichischer Abgeordneter der Nachkriegszeit" die Koalition mit der FPÖ


Wien (kath.net)
Der österreichische ÖVP-Mandatar Martin Engelberg hat in der israelischen Tageszeitung "Ha'aretz" die Koalition seiner Partei mit der FPÖ verteidigt. Dies berichtet die "Presse". In dem englischsprachigen Kommentar forderte der jüdische Abgeordnete, dass man sich nicht auf die Freiheitlichen fixieren sollte. "In Österreich kommt die wahre antisemitische Bedrohung von den Muslimen, nicht den Nazis." Engelberg unterstütze als "erster aktiver jüdischer österreichischer Abgeordneter der Nachkriegszeit" ganz klar die Koalition von Sebastian Kurz mit der FPÖ. Diese sei ungeachtet ihrer nationalsozialistischen Wurzeln längst zu einer "einwanderungsfeindlichen, populistischen Bewegung" geworden. Engelberg, der auch Funktionär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) war, erinnerte daran, dass jene, die heutzutage in Wien antijüdische Slogans rufen, Muslime und keine Rechtsextreme seien. "Heutzutage gibt es in Österreich keine Neonazis, die 'Tod den Juden' schreien."

Foto Engelberg (c) ÖVP


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