6. Februar 2018 in Spirituelles
Wer glaubt heute noch an den immensen Wert des Heiligen Messopfers für die Armen Seelen im Fegfeuer? Der schleichende Paradigmenwechsel hat das alles weggespült. Kolumne Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer
Grenchen (kath.net/sf) Vor einiger Zeit hatte ich einen Betrag als Messstipendium für eine kürzlich verstorbene Person an eine Institution überwiesen. Aus dem Dankesschreiben ging dann nicht hervor, dass das Geld tatsächlich in meinem Sinn verwendet wurde, das heißt in der Form der Feier des Heiligen Messopfers für das ewige Heil der betreffenden Person. Beim nächsten Todesfall in meinem Bekanntenkreis überwies ich den Betrag an ein anderes Institut. Hier wurde mir dann eine Spende als Seelenmesse für XY verdankt. Der restliche Text aber war auch dort so abgefasst, als wäre es meine Absicht gewesen, das entsprechende Werk, beziehungsweise ihre Priester in dieser speziellen (veralteten?) Form zu unterstützen. Meine Gabe aber war nicht primär in diesem Sinn erfolgt, sondern zuerst einmal für das ewige Heil dieser Seele. Wenn damit arme Priester einen Zuschuss an ihre Lebenskosten erhalten ist das für mich eine sehr erwünschte Nebenwirkung, aber wie gesagt nicht der eigentliche Zweck.
Aber wer glaubt heute noch an den immensen Wert des Heiligen Messopfers für die Armen Seelen im Fegfeuer? Wer glaubt überhaupt noch an ein Fegfeuer? Der schleichende Paradigmenwechsel der letzten Jahrzehnte, von welchem man nun schon offen und unverblümt spricht, hat das alles weggespült. Arme Arme Seelen! möchte man sagen. Und, wer betet dann einst für uns, wenn wir uns selber an diesem Ort der Reinigung befinden? Wer lässt uns dann das kostbare Blut unseres Herrn zur Linderung unsere Qualen zukommen? Oder glauben wir tatsächlich, dass wir am Ende unseres Erdenlebens bereits rein und würdig genug seien, direkt in die ewige Seligkeit einzutreten, dass wir bis dann wirklich genügend gelernt haben, wie man sich im Himmel benimmt?
kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR
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