12. Februar 2018 in Weltkirche
Die 21 koptischen Arbeitsmigranten waren 2015 von IS-Terroristen bestialisch ermordet worden - Ägyptischer Präsident al-Sissi sagte Kirchenbau zu Ehren der Opfer zu - 15. Februar ist Weihetag und zugleich kirchliches Fest der Märtyrer
Kairo (kath.net/KAP) Die neu gebaute Kirche, die den 21 koptischen Märtyrern gewidmet ist, die 2015 in Libyen von IS-Terroristen ermordet wurden, soll am 15. Februar, dem Fest dieser Märtyrer, offiziell geweiht werden. Das Gotteshaus befindet sich in einem Dorf in der Nähe der Stadt Samalut in der Provinz Minya, aus der 13 der 21 Märtyrer stammten. Zu der Feier werden viele Angehörige der koptischen Märtyrer erwartet. Bisher ist laut der Stiftung "Pro Oriente" noch unklar, ob die sterblichen Hüllen der Märtyrer am selben Tag in die Kirche überführt werden können. Die Leichen wurden im vergangenen September in einem Massengrab nahe der libyschen Stadt Sirte gefunden.
Die 21 koptischen Arbeitsmigranten aus Ägypten waren im Jänner 2015 in Libyen entführt worden. Islamistische Internetportale veröffentlichten das Video von der Ermordung der Märtyrer am 15. Februar 2015. Bereits eine Woche nach der barbarischen Tat nahm der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. die 21 jungen Mordopfer in das Verzeichnis der Märtyrer der koptischen Kirche auf. Das Fest der Märtyrer wird am 15. Februar gefeiert.
"Das Video von der Ermordung der Märtyrer wurde als schauerliche Filmszene mit der Absicht konstruiert, Angst und Schrecken zu verbreiten": An diese Aussage des koptisch-katholischen Bischofs von Gizeh, Antonios Aziz Mina, kurz nach der Veröffentlichung des Videos, erinnerte jetzt die katholische Nachrichtenagentur "Fides". Der Bischof habe aber hinzugefügt, dass man "in diesem diabolischen Produkt" erkennen könne, dass einige der Märtyrer im Augenblick ihrer barbarischen Ermordung immer wieder "Herr Jesus Christus" sagten: "Der Name Jesu war das letzte Wort, das auf ihren Lippen erschien. Wie bei der Passion der ersten Märtyrer wandten sie sich an Ihn, der sie wenig später empfangen sollte. Und so haben sie ihren Sieg gefeiert, den Sieg, den ihnen kein Mörder nehmen kann. Dieser im letzten Lebensmoment geflüsterte Name war wie das Siegel auf ihrem Martyrium".
Das neue Gotteshaus bei Samalut wurde vom ägyptischen Staat finanziert. Staatspräsident Abdel Fattah al-Sissi hatte nach wiederholten Anschlägen auf Kopten Gelder für den Bau von Kirchen zugesagt. Kardinal Christoph Schönborn hat bei seinem Besuch im Oktober 2016 in Ägypten die damals noch in Bau befindliche Kirche besucht.
Zur Dokumentation: Brutale Hinrichtung von koptischen Christen. Ihnen wurden mit dem Messer die Köpfe abgeschnitten
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