28. März 2018 in Deutschland
Christoph Driessen in der Welt: In innerkirchlichen Fragen verfolgt der 61-Jährige einen ebenso konservativen Kurs wie sein Vorgänger und Ziehvater, der vergangenes Jahr gestorbene Joachim Meisner.
Köln (kath.net) Heute ist klar: Die anfänglichen Hoffnungen vieler Katholiken auf eine Art Anti-Meisner haben sich als Irrtum erwiesen. Für sie ist Woelki eher Meisner reloaded. In innerkirchlichen Fragen verfolgt der 61-Jährige einen ebenso konservativen Kurs wie sein Vorgänger und Ziehvater, der vergangenes Jahr gestorbene Joachim Meisner. Das schreibt Christoph Driessen in der Welt. Woelki habe Hoffnungen enttäuscht, für die Driessen die Grüne Sylvia Löhrmann heranzieht, es gehe um die Rolle der Frau in der Kirche, um alternative Partnerschaftsformen und die Ökumene.
Driessen gibt sich keine sichtbare Mühe nachzuvollziehen, warum Köln keine Zusammenlegung von katholischem und evangelischem Religionsunterricht erlaubt oder warum das Erzbistum nicht auf die Linie des DBK-Vorsitzenden Reinhard Kardinal Marx einschwenkt, der Donum vitae gelobt hat obwohl doch gerade dieser Verein im Gegensatz zu kirchlichen Einrichtungen die für eine straffreie Abtreibung nötigen Beratungsscheine ausstellt.
Außerhalb des Bistums werde er vor allem als mutiger Vorkämpfer für die Flüchtlingshilfe wahrgenommen und er vertrete in Sozialfragen häufig linke Positionen. Doch stehe dies nicht unbedingt im Widerspruch zum innerkirchlichen Hardliner-Kurs.
Link zur Welt: Hoffnungen in Kardinal Woelki bei vielen enttäuscht
Rainer Maria Kardinal Woelki am Tag seiner Einführung als Erzbischof von Köln
Archivfoto Kardinal Woelki (c) Markus Gehling/kath.net
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