Schwester: ‚Papst hält Verhütungsmittel unter Umständen für zulässig’

6. April 2018 in Weltkirche


Verhütungsmethoden, die nicht abtreibend wirken, seien unter Umständen erlaubt, damit die betroffenen Frauen nicht abtreiben. Dies habe ihr Papst Franziskus zugesichert, behauptete die argentinische Karmelitin Martha Pelloni.


Buenos Aires (kath.net/LSN/jg)
Sr. Martha Pelloni, eine argentinische Karmelitin, hat in einem Radiointerview behauptet, Papst Franziskus halte Verhütungsmittel unter bestimmten Umständen für zulässig.

Der Papst habe ihr „drei Worte“ gesagt: „Kondome, vorübergehend, reversibel“, sagte Pelloni gegenüber in der Sendung „Crónica Anunciada“ des argentinischen Senders FM La Patriada am 3. April.

Franziskus habe seine Behauptung damit begründet, dass die Verwendung verschiedener Arten von Verhütungsmittel arme Frauen davon abhalten könne, ihr Kind abtreiben zu lassen. Sie schloss Kondome, Diaphragmen und als letzten Ausweg Tubenligaturen in die Reihe möglicher Verhütungsmethoden ein. Diese hätten keine abtreibende Wirkung und hätten keine schädliche Wirkung für den weiblichen Körper, sagte Sr. Pelloni. Tubenligaturen gelten in der Medizin als eine Methode der permanenten Sterilisation einer Frau, die nicht immer erfolgreich rückgängig zu machen ist.

„Wenn es Sexualaufklärung und eine staatliche Verantwortung für Frauen in Armut gibt, müssen wir Abtreibungen nicht entkriminalisieren, weil Abtreibungen nicht notwendig sein werden“, sagte Sr. Pelloni.

Der Vatikan hat die Aussage von Pelloni weder bestätigt noch dementiert. Eine Anfrage von LifeSiteNews an Greg Burke, den Pressesprecher des Vatikan, wurde nicht beantwortet.

Sr. Martha Pelloni ist in Argentinien wegen ihrer Arbeit gegen Menschenhandel und sexuellen Missbrauchs von Kindern hoch geschätzt. 2013 erhielt sie den spanischen „Prinz von Viana-Preis“ in der Kategorie „Solidarität“.



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