14. April 2018 in Chronik
Die 1964 gegründete Bewegung besteht nach eigenen Angaben in 124 Nationen mit rund 25.000 Gemeinschaften in knapp 1.500 Diözesen.
Rom (kath.net/ KAP)
Zum 50-jährigen Bestehen des römischen Zweigs der Gemeinschaft des "Neokatechumenalen Wegs" feiert Papst Franziskus mit deren Mitgliedern am 5. Mai in Rom einen Gottesdienst. Zu der Feier auf dem Gelände der Universität Tor Vergata am Stadtrand Roms werden Zehntausende Teilnehmer erwartet.
Die Gemeinschaft des Neokatechumenats (Camino Neocatecumenal/Neokatechumenaler Weg) entstand 1964 in Madrid aus den geistlichen Unterweisungen des damals 25-jährigen spanischen bildenden Künstlers Francisco "Kiko" Argüello unter den Armen von Madrid. Argüellos Mitarbeiterin war die inzwischen verstorbene Carmen Hernandez.
Das Neokatechumenat will getaufte Christen langfristig auf ihrem Glaubensweg begleiten und ihr religiöses Leben intensivieren. Ein fester Stamm von Menschen soll den Glauben leben und weiter tragen. Der Name der Gemeinschaft, die nach einer fast zwei Jahrzehnte umfassenden Probephase 2008 vom Vatikan endgültig offiziell anerkannt wurde, lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern ("Katechumenat") in den christlichen Glauben an. Camino-Mitglieder werden auf ihrem Glaubensweg begleitet, um ihr religiöses Leben zu intensivieren. Das versuchen die Mitglieder durch geistliche Übungen sowie durch die Bildung fester Gruppen, die über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren bestehen. Der Vatikan hatte 2005 darauf gedrängt, dass sich die Mitglieder stärker als bisher in die bestehenden Pfarrstrukturen integrieren.
Die Bewegung besteht nach eigenen Angaben in 124 Nationen mit rund 25.000 Gemeinschaften in knapp 1.500 Diözesen. Es gibt mehr als 100 neokatechumenale Priesterseminare mit 2.000 Studenten, die alle den Namen "Redemptoris Mater" (Mutter des Erlösers) tragen - darunter eines in der Erzdiözese Wien. In den Diözesen wird die Bewegung in der Regel auf Einladung des Ortsbischofs tätig.
In Österreich entstand die erste Gemeinschaft des Neokatechumenats im Frühjahr 1974 in der Wiener Pfarre Döbling-St. Paul. Heute gibt es Gemeinschaften und Priester aus dem "Neokatechumenalen Weg" in mehreren österreichischen Diözesen, darunter in Wien, Linz, St. Pölten, Graz und Salzburg. Das "Missionskolleg Redemptoris Mater" befindet sich in Wien-Ober St. Veit.
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