3. Mai 2018 in Aktuelles
Zum Krisengespräch zwischen Mitglieder der DBK und der römischen Kurie wurde am Donnerstagabend ein offizieller Text veröffentlicht: Papst ersucht, im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden.
Rom (kath.net)
Am Donnerstag fand in Rom das Krisengespräch zwischen Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und Vertretern der Römischen Kurie über das Thema "Beschluss der Vollversammlung über die pastorale Handreichung über konfessionsverbindende Ehen und eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie" statt. Dazu hat die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstagabend folgende Stellungnahme veröffentlicht, die kath.net im Wortlaut veröffentlicht:
Die Deutsche Bischofskonferenz hat in ihrer Vollversammlung vom 19. bis 22. Februar 2018 eine pastorale Handreichung mit dem Titel Mit Christus gehen Der Einheit auf der Spur. Konfessionsverbindende Ehen und gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie behandelt. Mehr als drei Viertel der Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz haben dem Text zugestimmt. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Bischöfen darunter sieben Diözesanbischöfe sahen sich aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage, ihre Zustimmung zu geben. Sie wandten sich an die Kongregation für die Glaubenslehre, an den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und an den Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte. Nach dem Wunsch von Papst Franziskus wurde ein Gespräch einiger Bischöfe mit leitenden Verantwortlichen des Heiligen Stuhls vereinbart.
An dieser Begegnung, die am 3. Mai 2018 am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre stattgefunden hat, nahmen folgende Bischöfe aus Deutschland teil: Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz; Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln; Dr. Felix Genn, Bischof von Münster;
Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Bischof von Speyer und Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz; Dr. Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg und stellvertretender Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz; Dr. Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg und Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz; Pater Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz. Von Seiten des Heiligen Stuhls waren anwesend: Erzbischof Luis F. Ladaria SJ, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre; Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen; Prälat Markus Graulich SDB, Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte; Pater Hermann Geißler FSO, Abteilungsleiter an der Kongregation für die Glaubenslehre.
Bei dem in deutscher Sprache geführten Gespräch erläuterte Erzbischof Ladaria, dass Papst Franziskus das ökumenische Engagement der deutschen Bischöfe würdigt und sie ersucht, im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden. Im Gespräch wurden verschiedene Gesichtspunkte erörtert: etwa die Beziehung der Frage zum Glauben und zur Seelsorge, ihre weltkirchliche Relevanz sowie ihre rechtliche Dimension. Erzbischof Ladaria wird den Heiligen Vater über den Inhalt des Gesprächs informieren. Das Treffen verlief in einer herzlichen und brüderlichen Atmosphäre.
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