Papst lässt Sonderbeauftragten für Malteserorden weiter im Amt

5. Mai 2018 in Weltkirche


Delegat Becciu sollte ursprünglich nur bis zur Großmeister-Wahl bleiben


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der wegen einer Führungskrise des Malteserordens ernannte Sonderbeauftragte des Papstes bleibt auch nach der erfolgten Wahl des neuen Großmeisters im Amt. Der "Weg der geistlichen und juristischen Erneuerung" des Ordens sei noch nicht abgeschlossen, heißt es in einem Schreiben von Papst Franziskus an seinen Delegierten, Kurienerzbischof Giovanni Becciu, das der Vatikan am Freitag veröffentlichte.

Becciu solle sein Amt fortsetzen, bis die Reform aus Sicht des Papstes hinreichend abgeschlossen sei. Bis dahin behalte Becciu seine Vollmachten und bleibe der "einzige Sprecher für alles, was die Beziehungen zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem Orden betrifft", so Franziskus. Der Brief datiert auf Mittwoch, unmittelbar nach der Wahl des neuen Großmeisters Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto, die am gleichen Tag stattfand.

Becciu, Leiter der allgemeinen Sektion im vatikanischen Staatssekretariat, war vom Papst am 2. Februar 2017 als Krisenmanager nach dem Rücktritt des früheren Großmeisters Matthew Festing berufen worden. Vorausgegangen war ein Konflikt zwischen Vatikan und Festing, nachdem der Großmeister den Deutschen Albrecht von Boeselager im Dezember 2017 seines Amtes als Großkanzlers enthoben hatte. Der Sonderbeauftragte sollte ursprünglich nur bis zur Wahl eines neuen Großmeisters im Amt bleiben.

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