Orthodoxer Metropolit warnt vor Schisma

11. Mai 2018 in Deutschland


„Tagespost“: Metropolit Augoustinos kritisiert auf Katholikentag den Versuch einer „Ökumene von unten“ in der Interkommunionsfrage


Münster (kath.net) Der orthodoxe Metropolit Augoustinos hat auf dem Katholikentag in Münster davor gewarnt, dass die „Ökumene von unten“ zum Schisma führen könnte. Das berichtete die Würzburger „Tagespost“. Augoustinos ist der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland. Die Christen in Deutschland sollten die Fragen zu Abendmahl, Kommunion und bezüglich des Kirchenverständnisses „sauber klären“. Der orthodoxe Metropolit wies darauf hin, dass es richtigerweise auch zwischen Orthodoxen und Katholiken keine Interkommunion gebe, obwohl man fast denselbe Glauben habe. Augoustinos befürwortete, dass Katholiken zugunsten der Ökumene an der bestehenden Lehre festhalten, nach der Eucharistiegemeinschaft auch die Kirchengemeinschaft voraussetze. Natürlich, so führte er aus, wollen orthodoxe, katholische und evangelische Christen die Ökumene, doch müsse man vorsichtig sein, damit keine neuen Spaltungen provoziert würden.

Der Bischof distanzierte sich gegenüber der Tagespost von der Einschätzung vieler evangelischer Christen, wonach Abendmahlsgemeinschaft deshalb möglich sei, weil Christus selbst einlade. Doch sei dies eine „totale Vereinfachung“. Es wäre eine Katastrophe, wenn Gläubige die Einheit ohne Theologen und Bischöfe „machen“ wollten. In der Ökumene müsse über Neuevangelisierung gesprochen werden.


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