14. Mai 2018 in Aktuelles
Auf die sieben deutschen Diözesanbischöfe, die die DBK-Handreichung zur Eucharistie-Zulassung evangelischer Ehepartner ablehnen, wird von ihren Mitbrüdern fast täglich neuer medialer Druck ausgeübt.
Mainz (kath.net)
Auf die sieben deutschen Diözesanbischöfe, die die Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz über die Zulassung evangelischer Ehepartner ablehnen, wird von den anderen Mitbrüdern fast täglich neuer medialer Druck ausgeübt. Am Wochenende hat sich jetzt der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zu Wort gemeldet und ausgerechnet bei Joachim Frank beim umstrittenen "Kölner Stadtanzeiger", der seit einigen Wochen eine Kampagne gegen den Kölner Kardinal Woelki führt, ein Interview lanciert und klar gestellt, dass eine "möglichst einmütige" Haltung keine "Einstimmigkeit" bedeutet. Kohlgraf möchte über die Handreichung nochmals diskutieren, damit die Minderheit das Gesicht nicht verliere und damit niemand mehr das Katholischsein abgesprochen werde. Wörtlich meint er: "Wir müssen heraus aus dieser Logik der Unterstellung und des Verdachts, die so tut, als wäre die Mehrheitsposition lehramtlich nicht mehr in der Spur."
Kohlgraf fühle sich vom Brief der sieben Bischöfe "persönlich getroffen", weil davor gewarnt wurde, dass durch das Votum Gefahr für die Substanz des Glaubens und die Einheit der Kirche gestehe. Der Bischof von Mainz bemüht sich dann, Franziskus für die Mehrheits-Agenda der der Deutschen Bischofskonferenz zu vereinnahmen und behauptet, dass der Papst diese Gefahr nicht sehe und das "Bemühen um Ökumene" für lobenswert betrachte. Der Mainzer Bischof geht dann sogar so weit, dass er behauptet, dass Franziskus möchte, dass sie so vorgehen, wie mehrheitlich beschlossen wurde.
Im Interview mit Joachim Frank wettert Kohlgraf dann auch gegen den Kreuzerlass von Markus Söder und meint: "Kompletter Unsinn ist es aber, wenn CSU-Politiker jetzt Kritikern dieses Beschlusses wie Kardinal Marx vorwerfen, sie stünden nicht zum Kreuz." Der Mainzer Bischof behauptet dann, dass die Wirkung "ausgrenzend und abwertend" sei. Dies sei nicht die Botschaft des Kreuzes. Dass Marx vor wenigen Monaten in Jerusalem am Tempelberg sein Kreuz abgelegt hat, wurde von Kohlgraf in dem Zusammenhang allerdings nicht erwähnt.
Symbolbild: Die glorreichen Sieben
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