7. Juni 2018 in Chronik
Umstrittene KirchenVolksbewegung: Offizielle dogmatische Lehre von der Verwandlung (Transsubstantiation) von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi lässt sich schon aus bibelexegetischen Gründen so nicht mehr halten.
München (kath.net) Die offizielle dogmatische Lehre von der Verwandlung (Transsubstantiation) von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi lässt sich schon aus bibelexegetischen Gründen so nicht mehr halten. Dies behauptet die umstrittene Kirchenvolksbewegung in einer Pressemeldung in Reaktion auf den Brief des Präfekten der Glaubenskongregation, Ladaria, an den DBK-Vorsitzenden Reinhard Kardinal Marx zur DBK-Handreichung über die Zulassung evangelischer Ehepartner zum katholischen Eucharistieempfang im Einzelfall. Die auch als Wir sind Kirche bekannte und von den Medien gern als sogenannte Stimme der Basis interviewte Organisation vertritt in dieser Pressemeldung als Grundlinie: Die offizielle dogmatische Lehre zur Transsubstantiation lasse sich so nicht mehr halten, auch wenn sich noch immer eine Minderheit der deutschen Bischöfe vehement gegen weitere sichtbare Zeichen der Ökumene stemmt, obwohl aus dem Vatikan das Signal zur ökumenischen Öffnung in der Abendmahlsfrage gekommen sei, wenn die Deutsche Bischofskonferenz konkrete Vorschläge machen würde. Deshalb appelliere Wir sind Kirche an alle Katholikinnen und Katholiken, die schon lange erprobte und selbst von Kardinal Woelki in Ausnahmefällen zugestandene Praxis, dass evangelische Ehepartner die Kommunion erhalten, beizubehalten. Es reiche schon lange nicht mehr aus, nur für die Ökumene zu beten, sondern es müssen konkrete Schritte gerade auch in der Abendmahl- und Ämterfrage getan werden. In der Pressemeldung wird also ausdrücklich transparent gemacht, dass a) das katholische Eucharistieverständnis abgelehnt wird und b) die Eucharistiedebatte zur Hinterfragung des kirchlichen Amtes genutzt werden soll, was bei Wir sind Kirche eine Degradierung der kirchlichen Hierarchie zugunsten einer massiven Aufwertung des kirchlichen Laien beinhalten könnte.
Bemerkenswert ist an der Wir sind Kirche-Pressemeldung außerdem, dass sogar kath.net erwähnt wird, weil unsere Redaktion das Schreiben vor allen anderen Medien veröffentlicht hat und sich nicht an eine (nichtexistierenden) binnenkirchlichen Medien-Hierarchie gehalten hat: Es ist aber auch nach den kirchenpolitischen Motiven der Redaktion von kath.net zu fragen, die das interne Schreiben, das auch keine neuen Aspekte bringt, vier Stunden vor vaticannews.va veröffentlicht hat.
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