Jüdische Gemeinde Düsseldorf warnt ihre Mitglieder

21. Juli 2018 in Deutschland


Jüdische Gemeinde nimmt einen massiven Anstieg von Judenfeindlichkeit in Düsseldorf wahr – 17-Jähriger mit Kippa wurde angerempelt und beleidigt


Düsseldorf (kath.net) Antisemitische Straftaten nehmen in Düsseldorf zu. Das sagt die Polizei nach Angaben des WDR fest. Im Jahr 2017 habe es mehr als ein Dutzend Fälle von Beleidigung oder Körperverletzung aufgrund der jüdischen Religionszugehörigkeit gegeben, die Tendenz sei steigend.

Vor einigen Tagen kam in Düsseldorf es zu einem mutmaßlichen Übergriff auf einen 17-Jährigen. Der junge Mann hatte eine Kippa und einen Anstecker mit israelischer Flagge getragen, er war nach eigenen Angaben in der Düsseldorfer Altstadt angerempelt und beleidigt worden. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, es wird ermittelt wegen Verdacht auf antisemitische Straftat. Bilder des Vorfalls durch eine Überwachungskamera sind offenbar vorhanden.

Unterdessen warnt die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ihre Mitglieder, keine Kippa öffentlich zu tragen oder aber wenigstens auf Angriffe vorbereitet zu sein, berichtete der WDR weiter. Die Jüdische Gemeinde nimmt einen massiven Anstieg von Judenfeindlichkeit in Düsseldorf wahr. Auch komme es auf vielen Schulhöfen zu antisemitischem Mobbing.


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