29. August 2018 in Weltkirche
Die Familie von Nazareth könne Vorbild für die Kirche und die Familien sein, sagte Kardinal Gracias, der Erzbischof von Bombay, beim Weltfamilientreffen in Dublin.
Dublin (kath.net/CNA/jg)
Die heilige Familie könne Vorbild für unsere Familien und die Kirche sein, sagte Oswald Kardinal Gracias, der Erzbischof von Bombay (Indien) in einer Predigt beim Weltfamilientreffen in Dublin (Irland).
In Mitten der großen Angriffe auf die Familienwerte und auf die Institution der Familie selbst ragt die heilige Familie wie ein helles, strahlendes Licht hervor, sagte Gracias wörtlich.
Jeder Katholik gehöre zwei Familien an: seiner eigenen und der spirituellen Familie der Kirche. Beide gehörten eng zusammen, fuhr der Kardinal fort.
Papst Franziskus habe in seiner Exhortation Amoris laetitia die Kirche als Familie der Familien bezeichnet. Kardinal Gracias rief die Gläubigen auf, Papst Franziskus bei der Stärkung der Kirche im Sinne Jesu zu unterstützen und sich dabei an der heiligen Familie zu orientieren.
Wenn die Kirche eine Familie werden solle, dann sei es Aufgabe der Familie, mehr und mehr zur Kirche zu werden. Eine Belebung der Hauskirchen würde gleichzeitig die Kirche stärken, sagte Kardinal Gracias. Wörtlich sagte er: Das Familienleben muss erneuert werden, um die Pfarren zu erneuern, die Diözesen zu erneuern, die Kirche zu erneuern.
Dann legte er eine Reihe konkreter Fragen vor. In der Kirche ist Gott ständig gegenwärtig. Ist das so in unseren Familien? In der Kirche haben wir regelmäßig Gebete, ist das so in unseren Familien? In der Kirche entfalten wir unsere Spiritualität, ist das so in der Familie? Die Gegenwart Gottes wird real, wenn wir Egoismus, Ichbezogenheit ablegen. Ist das so in unseren Familien?
Wenn das Weltfamilientreffen dazu beitrage, dass die katholischen Familien und die Kirche etwas mehr wie die Familie von Nazareth werden, dann war es fruchtbar, betonte Kardinal Gracias.
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