31. August 2018 in Weltkirche
Der umstritten Kardinal aus Honduras startet Attacke auf einen der seriösesten Vatikanjournalisten und stellt sich als Opfer dar. Pentin dazu: Kardinal sollte lieber Antworten auf die Fragen zur Kirche in Honduras geben.
Rom (kath.net)
Papstberater Kardinal Oscar Andrés Rodríguez Maradiaga, dem vorgeworfen wird, in seinem Priesterseminar Missbrauch und Homopraktiken unter Seminaristen zu tolerieren, hat diese Woche zum Angriff auf katholische Medien geblasen. Maradiaga behauptet, er sei ein Opfer von Vatikankorrespondent Edward Pentin von der katholischen Zeitung "National Catholic Register" geworden. Pentin, der seit Jahren zu den seriösesten Journalisten über Belange des Vatikans zählt, wird von Maradiaga "Mediendrangsalierung" unterstellt. Der Kardinal stellt sich als Opfer dar und meint: "Wer bin ich, ein Erzbischof einer kleinen Diözese und eines kleinen Landes, dass ich dazukomme, in der Weltpresse diffamiert zu werden, ohne mich selbst verteidigen zu können?"
Maradiaga behauptet auch erneut, dass das Hauptziel der Kritik Papst Franziskus sei. Angesprochen auf die Rücktrittsforderung von Erzbischof Ex-Nuntius Vigano behauptet der Kardinal dann, dass solche Rücktrittsforderung eine "Sünde gegen den Heiligen Geist" seien.
Pentin weist die Behauptungen von Maradiaga zurück. Er bedauert, dass der Kardinal so eine Attacke startet, statt Antworten zu den wirklich wichtigen Fragen zu gegen, die sich auf die Kirche in Honduras beziehen. Er habe vier Mal an den Kardinal geschrieben und diesen um Antworten gebeten. Auch hab er ihn zu einem Gespräch in Rom eingeladen, ebenso hätten auch andere Kollegen Fragen an den Kardinal gestellt. "All diese Fragen hat er nie beantwortet."
© 2018 www.kath.net