6. September 2018 in Aktuelles
Die Frankfurter Allgemeine übt Kritik am Schweigen des Papstes Christian Geyer: Egal, welche Süppchen im Vatikan gekocht werden - das päpstliche Schweigen inmitten der Missbrauchsskandale wirkt verheerend
Frankfurt a.M. (kath.net)
Welch eine Verhöhnung der Opfer! Mit klaren Worten hat diese Woche auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung die umstrittene Montag-Predigt von Papst Franziskus kritisiert, bei der dieser de facto sein Schweigen zu den Vorwürfen durch biblische Exegese rechtfertigen wollte. Egal, welche Süppchen im Vatikan gekocht werden - das päpstliche Schweigen inmitten der Missbrauchsskandale wirkt verheerend, schreibt Christian Geyer dazu und meint, dass niemand im Vatikan in der Position sei, die Parole Schweigen! auszugeben, nachdem in den vergangenen Jahren Zehntausende von Missbrauchsfällen bei Klerikern und das Vertuschungsnetzwerk aufgedeckt wurden. Der Papst müsse daher auf einfache Fragen auch einfache Antworten geben, um die konkreten, gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu klären.
Geyer fragt zum Päpstlichen Skandalmanagement abschließend: Setzt sich in der Antwortverweigerung ein Muster fort, unter dem schon Missbrauchsopfer in Buenos Aires zu leiden hatten, als Bergoglio dort Oberhirte war? 'Das Schweigen der Hirten' heißt eine ZDF-Dokumentation, die dies beklemmend nahe legt.
ZDF: Das Schweigen der Hirten - Missbrauchsfälle - Was wusste Franziskus?
American Bishop Lopes says that in the time when he was Newark seminarian, he knew and everybody knew. pic.twitter.com/pyJp9jX2Lt
— Guido Villa (@GuidoVilla65) 6. September 2018
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