Ratzinger-Schülerkreis trifft sich in Castel Gandolfo

9. September 2018 in Weltkirche


Jährliche Tagung heuer dem Verhältnis von Staat, Kirche und Gesellschaft gewidmet - Hauptredner ist der deutsche Verfassungsrechtler Udo Di Fabio.


Rom (kath.net/ KAP)
Die Mitglieder des Schülerkreises von Joseph Ratzinger halten ab Donnerstag ihr jährliches Treffen in Castel Gandolfo bei Rom ab. Thema der viertägigen Veranstaltung ist heuer das Verhältnis von Staat, Kirche und Gesellschaft. Als Hauptredner spricht der deutsche Verfassungsrechtler Udo Di Fabio am Samstag über "Grenzen des Rechts: Zur metaphysischen Beziehung notwendiger Ordnungen". Zuvor feiern die Teilnehmer eine Messe mit dem Schweizer Kurienkardinal und Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates Kurt Koch.

Der Ratzinger-Schülerkreis hatte sich 1977 gebildet, als der damalige Dogmatik-Professor Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising ernannt wurde. Die Treffen fanden auch statt, als Ratzinger Kurienkardinal im Vatikan und schließlich Papst wurde. Bis 2012 nahm Papst Benedikt XVI. persönlich an den Treffen teil und griff aktiv in die Debatten ein.

Inhaltlich geht es bei den Treffen des Schülerkreises stets um theologisch und gesellschaftspolitisch relevante Themen. Im vergangenen Jahr war der Linzer Bischof Manfred Scheuer einer der Hauptreferenten als die Tagung unter dem Generalthema "Christenverfolgung und Martyrium" stand. 2016 beleuchtete u.a. der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari das Europa-Thema aus christlicher Sicht.

Nach Angaben des Schülerkreises legt der emeritierte Papst weiterhin das Thema der Treffen fest. Auch in diesem Jahr ist dem Vernehmen nach eine persönliche Begegnung der Teilnehmer mit Benedikt XVI. an dessen Alterssitz im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten geplant. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der neben Kurt Koch, einer der beiden Kardinäle im vorwiegend aus amtierenden oder emeritierten Universitätsprofessoren bestehenden Schülerkreis ist, wird heuer nicht teilnehmen.

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