10. September 2018 in Weltkirche
Pater Hans Zollner SJ, Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen: 95 Prozent der Missbrauchsfälle werden von Mitgliedern der eigenen Familie begangen und zu 99,9 Prozent von Menschen, die nicht zölibatär leben.
Rom (kath.net)
Zölibat führt nicht zu sexuellem Missbrauch. Das bestätigt Pater Hans Zollner SJ, Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen, in einem Interview mit dem australischen Nachrichtenportal Catholic Weekly. Dies berichtet "Vaticannews". Zollner erklärte, dass die Kirche jetzt konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs durch Mitglieder des Klerus ergreifen möchte. Dazu wolle man Mitarbeiter zu schulen und Verfahren einleiten. Der Jesuitenpater erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass sexueller Missbrauch zu 95 Prozent von Mitgliedern der eigenen Familie und zu 99,9 Prozent von Personen begangen werden, die nicht zölibatär leben. Mindestens 95 Prozent der Priester haben außerdem noch nie ein Missbrauchsdelikt begangen. Diese zeige für ihn, dass der Zölibat offensichtlich nicht zu sexuellen Übergriffen führt. Er gestand allerdings ein, dass ein "nicht gut gelebter" Zölibat ein Risikofaktor sei.
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