11. September 2018 in Weltkirche
Die von Erzbischof Viganò aufgeworfenen Fragen müssten schlüssig und auf Grundlage von Beweisen beantwortet werden. Würden die Vorwürfe nicht untersucht, hänge eine Wolke des Verdachts und der moralischen Verkommenheit über der Kirche.
New York City (kath.net/LSN/jg)
Die Franziskaner der Erneuerung (CFR) haben in einem Brief an Erzbischof Christophe Pierre, den Apostolischen Nuntius in den USA, vom Vatikan eine umfassende Aufklärung der Vorwürfe verlangt, die Erzbischof Carlo Maria Viganò in einem Memorandum Ende August erhoben hat.
Die Franziskaner betonen vorweg ihren kindlichen Gehorsam und ihre Liebe für das Amt und die Person des Papstes. Leider sei die Kirche in mitten einer schweren Krise, verursacht von den Sünden von Priestern und Bischöfen.
Der erste Schritt zur Reinigung und Heilung sei die Offenlegung dessen, was geschehen sei. Nur dann könnten die zuständigen weltlichen und kirchlichen Autoritäten ihre Urteile fällen, die Täter bestrafen, die Opfer entschädigen und die Gerechtigkeit wieder herstellen.
Sie würden sich deshalb der Forderung nach einer umfassenden Untersuchung durch den Vatikan anschließen, wie sie Daniel Kardinal DiNardo, der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, vorgeschlagen hat. Diese soll die konkreten Vorwürfe von Erzbischof Carlo Maria Viganò überprüfen. Die von Viganò aufgeworfenen Fragen müssten schlüssig und auf Grundlage von Beweisen beantwortet werden.
Wenn die Vorwürfe nicht untersucht würden, hänge eine Wolke des Verdachts und der moralischen Verkommenheit über der Kirche, die jede Initiative der Evangelisation behindern würde.
Darüber hinaus schlagen die Franziskaner vor, dass Priester und Bischöfe ihr Bekenntnis zur katholischen Morallehre öffentlich erneuern sollten. Sie erinnern weiters an das vatikanische Dokument aus dem Jahr 2005, das die Weihe von Männern, die Homosexualität praktizieren, tief sitzende homosexuelle Neigungen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen untersagt.
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