27. November 2003 in Weltkirche
Shahbaz Bhatti engagiert sich unter Einsatz seines Lebens für verfolgte Christen.
Kokkola (www.kath.net / idea) Ein pakistanischer Christ und Menschenrechtler hat den internationalen Preis für Religionsfreiheit Pro Fide (Für den Glauben) erhalten. Shahbaz Bhatti wurde von der finnischen Hilfsorganisation Freunde der verfolgten Kirche (Kokkola) für seine Verdienste als Direktor des pakistanischen Rates für Menschenrechte ausgezeichnet. Trotz Drohungen habe er sich unter Einsatz seines Lebens immer wieder für jene eingesetzt, die selbst keine Stimme haben, so der Vorsitzende der Hilfsorganisation, Pfarrer Johan Candelin. Er ist auch Direktor der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz.
Bhatti ist Gründer und Präsident der Christlichen Befreiungsfront Pakistans und Vorsitzender der Pakistanischen Minderheiten-Allianz. Die Ehrung gebe ihm Mut zu einer Zeit, in der er durch Regierung und militante Islamisten an Leib und Leben bedroht werde, erwiderte Bhatti bei der Preisverleihung. Die Freunde der verfolgten Kirche hoffen nach eigenen Angaben, mit diesem Akt die internationale Aufmerksamkeit auf Pakistan zu lenken und so die Regierung dazu zu bewegen, Religionsfreiheit zu garantieren.
Das islamisch geprägte Land ist unter anderem wegen seines Blasphemie-Gesetzes in die internationalen Schlagzeilen gekommen. Danach wird die Verunglimpfung des Islam mit hohen Freiheitsstrafen bis hin zur Todesstrafe geahndet. Von den 156 Millionen Einwohnern sind 96 Prozent Moslems, 2,3 Prozent Christen und 1,5 Prozent Hindus. Die übrigen gehören anderen Religionen an.
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