2. Oktober 2018 in Deutschland
Bamberger Erzbischof Schick: Es müsse alles getan werden, damit den Opfern Gerechtigkeit widerfahre, was auch bedeute, die Täter zu bestrafen.
Bamberg (kath.ent/peb) Erzbischof Ludwig Schick hat die Kirche mit Blick auf die Missbrauchsfälle zu echter Umkehr, Bekehrung und Reform aufgerufen. Dies dürfe keine einmalige Sache sein, sondern ein Dauerauftrag, sagte Schick am Montag beim Ottotag in Bamberg vor den Priestern der Erzdiözese.
Der heilige Otto, einer der Patrone des Erzbistums, habe als Bischof von Bamberg im zwölften Jahrhundert auch in schweren Zeiten gewirkt: Die Kirche war gespalten, es gab Machtmissbrauch und Abfall, Korruption und Verweltlichung in der Kirche. Die geistliche Vollmacht wurde für egoistische und politische Ziele missbraucht. Als Bischof von Bamberg habe Otto alles getan, um die Kirche zu ihren eigentlichen Aufgaben zurückzuführen, nämlich als geistliche Gemeinschaft dem Wohl und Heil der Menschen zu dienen. Er habe Klöster und Pfarreien reformiert und sie für den geistlichen Dienst erneuert und so die Spaltung der Kirche überwunden.
Wer in den priesterlichen oder diakonischen Dienst eintrete, dürfe nichts anderes wollen, als dem Heil der Menschen zu dienen, fuhr Erzbischof Schick fort. Wohlwollen allen gegenüber ist uns aufgetragen und muss uns kennzeichnen.
Erzbischof Schick nahm in seiner Predigt ausdrücklich Bezug auf den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Geistliche und Ordensleute und betonte: Das darf nicht in unserer Kirche geschehen. Außerdem müsse alles getan werden, damit den Opfern Gerechtigkeit widerfahre, was auch bedeute, die Täter zu bestrafen. Außerdem müsse mit Wachsamkeit und Achtsamkeit sowie mit Präventionsschulungen alles getan werden, um Missbrauch zu verhindern.
Archivfoto Erzbischof Schick (c) Erzbistum Bamberg
© 2018 www.kath.net