4. Oktober 2018 in Chronik
LifeSiteNews erhielt von Kardinal Müller ein Ja auf die Frage, ob Papst Franziskus tatsächlich Untersuchungen gegen den missbrauchsverdächtigen Kardinal Murphy-O'Connor vorzeitig gestoppt habe O'Connor wird zu den Papstwählern gezählt
Vatikan (kath.net/pl) LifeSiteNews erhielt vom früheren Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller, ein Ja auf die Frage, ob Papst Franziskus tatsächlich die Untersuchungen gegen Kardinal Cormac Murphy-O'Connor wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch eher vorzeitig gestoppt als erfüllt habe. Der britische Kardinal, der 2017 verstorben ist, war mit Vorwürfen einer Frau konfrontiert gewesen, sie in den 1960ern im Alter von etwa 13 Jahren sexuell missbrauchst zu haben. Müller, der als Präfekt der Glaubenskongregation direkt mit dem Fall beschäftigt gewesen sein dürfte, sagte gegenüber LifeSiteNews weiter, dass er an das Päpstliche Geheimnis gebunden sei, aber erläuterte gleichzeitig, dass es für solche Untersuchungen der Zustimmung des Papstes bedürfe. Müller stellt sich gemäß diesem Bericht hinter den Vorwurf des früheren US-Nuntius Carlo Viganò, der ebenfalls vertreten hatte, dass Franziskus die Untersuchung von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gegenüber dem britischen Kardinal stoppte.
LifeSiteNews vertrat außerdem, dass Murphy-O'Connor der sogenannten St.-Gallen-Mafia angehört habe, die in den Konklaven 2005 und 2013 Lobbyarbeit für Kardinal Jorge Bergoglio geleistet hätten. Der britische Kardinal habe sogar selbst in seinen Memoiren erzählt, dass Papst Franziskus zum ihm im Juli 2013 bei einer ersten richtigen Begegnung nach dem Konklave gesagt habe: Du bist schuld!
Cardinal Müller confirms sex abuse investigation against UK Cardinal was stopped
© 2018 www.kath.net