7. November 2018 in Deutschland
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger beschuldigt seinen Vorgänger, Erzbischof Robert Zollitsch und ehemaligen Vorsitzenden der DBK, Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht zu haben
Freiburg (kath.net)
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger beschuldigt seinen Vorgänger, Erzbischof Robert Zollitsch, Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht zu haben. Dies berichtet der SWR. Burger erklärte am Mittwoch gegenüber dem Fernsehsender, dass Zollitsch in seiner Zeit als Personalreferent der Erzdiözese Missbrauchsfälle vertuscht habe. Konkret gehe es um den Missbrauchsskandal in Oberharmersbach im Ortenaukreis. Dort soll es durch den Pfarrer systematischen Missbrauch an mindestens 60 Kindern gegeben haben. Zollitsch hatte damals laut Burger den Pfarrer in den Zwangsruhestand versetzt, den Missbrauch aber nicht der Staatsanwaltschaft gemeldet und nicht publik gemacht.
Brisant ist auch, dass der aktuelle Pfarrer von Oberharmersbach laut dem SWR Erzbischof Burger gebeten habe, dass Zollitsch im Erzbistum nicht weiter öffentlich auftritt. Burger habe das aber abgelehnt und meint, dass Zollitsch das Recht habe, etwa Firmreisen zu machen oder Vorträge zu halten, wenn er angefragt sei. "Auf dieser Ebene werde ich das auch weiterhin belassen", so Burger.
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