Kardinal Burke warnt vor Anpassung an ‚Kultur des Todes’

10. November 2018 in Weltkirche


Neuevangelisation meine nicht nur die Verkündigung des Evangeliums nach außen, sondern auch nach innen, weil Verweltlichung und Relativismus in die Kirche eingedrungen seien, sagte der Kardinal.


Rom (kath.net/LSN/jg)
Raymond Kardinal Burke hat in einer Ansprache vor jungen Menschen die Kirche vor einer Anpassung an die Kultur der Welt gewarnt.

Er sprach die Angriffe auf das Leben, die Integrität der Familie und die Gewissensfreiheit in der gegenwärtigen Kultur an. Die Kirche hätte in dieser Situation die Aufgabe, die Wahrheit klar und deutlich zu verkünden, sagte Burke bei der Jugendkonferenz von „Voice of the Family“ am 20. Oktober in Rom.

Sie vermittle allerdings den Eindruck, sich dieser Kultur annähern und anpassen zu wollen, die er als „Kultur des Todes“ bezeichnete. „Meiner Auffassung nach ist das eine diabolische Situation“, sagte er wörtlich.

Die Kirche biete eine falsche Form der Barmherzigkeit an, welche die Liebe und Sorge der Kirche um den Menschen von der Wahrheit trenne, sagte Burke. Papst Johannes Paul II. habe dies bereits erkannt und zu einer Neuevangelisation aufgerufen.

Diese habe zwei Dimensionen, sagte Burke. Sie umfasse die Verkündigung des Evangeliums nach außen, die Kirche bedürfe aber auch einer Evangelisierung nach innen, weil „die Übel der Verweltlichung und des Relativismus“ Eingang in die Kirche gefunden hätten.

Burke forderte die jungen Menschen auf, die Kirche in dieser schwierigen Zeit zu lieben und sie nicht zu verlassen. Er erinnerte daran, dass die Kirche trotz der Sünden bestimmter Kirchenfürsten der heilige, mystische Leib Christi bleibe.



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