9. November 2018 in Weltkirche
Kardinal-Präfekt der vatikanischen Behörde für menschliche Entwicklung: Bischofskonferenzen sind "aufgefordert, die Enzyklika bekannt zu machen und ihr Anliegen zu verbreiten"
Rom (kath.net/KAP) Der Leiter der vatikanischen Behörde für menschliche Entwicklung Kardinal Peter Turkson hat manchen Bischöfen und Priestern eine Blockadehaltung bei der Verbreitung der päpstlichen Umweltenzyklika "Laudato si" vorgeworfen. Viele in der Kirche bewunderten das katholische Netzwerk, mit dessen Hilfe die Worte des Papstes auch entfernte und neue Orte erreichten, sagte der ghanaische Kurienkardinal bei einer Diplomfeier an der Päpstlichen Universität Gregoriana am Donnerstagabend in Rom. "Aber manchmal wird dieser Informationsfluss durch einige Priester und Bischöfe blockiert", so der Geistliche. Namen nannte er nicht.
Die klimatische Situation der Erde sei kritisch und die Versprechen der UN-Klimakonferenz in Paris aus dem Jahr 2015 würden "nicht eingehalten", sagte Turkson. Der Kardinal sprach bei einer akademischen Feier, bei der 77 Teilnehmer eines neuen internationalen Studiengangs für ganzheitliche Ökologie ihre Abschlussdiplome erhielten. Die Bischofskonferenzen seien "aufgefordert, die Enzyklika 'Laudato si' bekannt zu machen und ihr Anliegen zu verbreiten", mahnte Turkson.
Die Teilnehmer des ökologischen Fortbildungsangebots an der Gregoriana stammen aus Peru, Indien, Sri Lanka, Kolumbien und Italien. Das gemeinsame Projekt mehrerer päpstlicher Hochschulen wurde als Reaktion auf die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015 ins Leben gerufen. In dem Schreiben betont der Papst die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Umweltschutzes, nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen. Er begründet dies sowohl naturwissenschaftlich als auch philosophisch-theologisch.
— ♱ (@inflammateomnia) 6. November 2018
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