24. November 2018 in Aktuelles
Italienische Medien hatten spekuliert, Funde könnten zu zwei 1983 spurlos verschwundenen Mädchen Emanuela Orlandi und Mirella Gregor gehören.
Rom (kath.net/ KAP)
Die auf einem Vatikan-Gelände in Rom gefundenen Knochen stammen von einem Mann. Das ergaben DNA-Untersuchungen, wie italienische Medien am Freitag berichteten. Die Ende Oktober auf dem Gelände der vatikanischen Botschaft in Rom entdeckten Knochen sollen zudem aus einer Zeit vor 1964 stammen, heißt es unter Berufung auf Ermittlerkreise. Den Berichten zufolge werden die Überreste derzeit an zwei Instituten untersucht, unter anderem in einem Speziallabor in Caserta bei Neapel. Per Radio-Karbon-Methode soll das genauere Alter der Funde bestimmt werden.
Italienische Medien hatten zunächst spekuliert, die Funde könnten zu zwei 1983 spurlos verschwundenen Mädchen, Emanuela Orlandi und Mirella Gregor, gehören. Die Knochen, Teile eines oder mehrerer menschlicher Skelette, waren am 29. Oktober bei Renovierungsarbeiten auf dem Gelände der vatikanischen Nuntiatur in Rom gefunden worden.
Arbeiter stießen darauf, als sie den Kellerfußboden eines Nebengebäudes aufrissen. Der Vatikan schaltete die italienische Staatsanwaltschaft ein; die Ermittlungen aufnahm und wegen möglichen Mordes ein Verfahren gegen unbekannt einleitete. Die entsprechenden Ermittlungen sollen weitergehen.
Insbesondere der Fall der damals 15-jährigen vatikanischen Staatsbürgerin Emanuela Orlandi gehört zu den aufsehenerregendsten Kriminalfällen der jüngeren italienischen Geschichte. Über das Schicksal des Mädchens, Tochter eines Vatikanangestellten, gibt es trotz unzähliger Spekulationen keine gesicherten Erkenntnisse.
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