Kardinal Wuerl wusste seit 2004 von Missbrauchsfällen durch McCarrick

11. Jänner 2019 in Weltkirche


Erzdiözese Washington musste zugeben, dass Kardinal Wuerl von den Missbrauchsfällen durch Kard. McCarrick bereits im Jahr 2004 erfahren hatte – Wuerl hatte letztes Jahr dies geleugnet – Damit wird ein weiterer Vorwurf von Erzbischof Viganò bestätigt


Washington D.C. (kath.net)
Kardinal Donald Wuerl hat von den Missbrauchsfällen durch Ex-Kardinal Theodore McCarrick, dem ehemaligen Erzbischof von Washington DC, schon seit 2004 gewusst. Dies berichtet die „Catholic News Agency“. Wuerl selbst hatte dies im vergangenem Jahr mehrfach bestritten. Doch jetzt hat ein Sprecher der Erzdiözese Washington gegenüber CNA bestätigt, dass ein Vorwurf gegenüber McCarrick an Wuerl bereits als Bischof von Pittsburgh übermittelt wurde.

Dabei geht es um den Fall von Robert Ciolek, eines inzwischen in den Laienstand versetzten Priester. Ciolek hatte im November 2004 bei einer Anhörung durch die Diözese von einem Missbrauchs-Vorfall berichtet. Bei diesem Treffen berichtete das Missbrauchsopfer auch davon, dass er von McCarrick sexuell belästigt worden war. Ciolek hatte damals ersucht, dass die Beschwerden über McCarrick an die Nuntiatur weitergeleitet werden, was auch passiert sein soll. In dem Statement der Erzdiözese Washington wird ausdrücklich bestätigt, dies war das erste Mal war, dass die Diözese von Pittsburg darüber in Kenntnis gesetzt wurde und dass Wuerl den Akt und die Beschwerde bereits 2004 an die Nuntiatur weitergeleitet hatte.

Papst Franziskus hat vor einigen Wochen den Rücktritt des Erzbischofs von Washington DC, Kardinal Donald Wuerl, angenommen. Mit der Bestätigung durch die Erzdiözese Washington wird jetzt eine weitere Behautung des emeritierten Nuntius Erzbischof Carlo Viganò, die von ihm vergangenen Sommer erhoben wurde, bestätigt.


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