Kurienkardinal verteidigt Einsatz von Christen für Migranten

17. Jänner 2019 in Weltkirche


"Jenen zu helfen, die aus einem fernen Land geflohen sind, bedeutet für uns Christen, Christus zu begegnen", erläutert Einheitsrat-Präsident Kardinal Koch im SIR-Interview


Rom (kath.net/KAP) Der vatikanische Kurienkardinal Kurt Koch hat den Einsatz von Christen für Flüchtlinge und Migranten verteidigt. "Christen tun das, weil sie an Gott glauben, und Gott ist nicht nur ein Gott der Christen, sondern aller Menschen", sagte Koch der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR (Mittwoch). Koch, der Vorsitzender des Päpstlichen Ökumene-Rates ist, äußerte sich anlässlich der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen, die am Freitag beginnt. Diese widmet sich in diesem Jahr auch dem Thema Migration.

Die Herausforderungen durch Immigration bedeuteten für Europa eine große Krise, so Koch weiter. "Dieses Problem können wir nur mit einer noch größeren Solidarität zwischen den Staaten lösen. Diese aber fehlt", kritisierte der aus der Schweiz stammende Kardinal. In diesem Sinn sei die Migrationskrise eine Europakrise.

Zur Begründung des christlichen Einsatzes für Migranten und Flüchtlinge verwies Koch auf das Evangelium. Dort sage Jesus, dass er selbst in allen Kranken, Bedürftigen und Leidenden präsent sei. "Jenen zu helfen, die aus einem fernen Land geflohen sind, bedeutet für uns Christen, Christus zu begegnen", sagte der Kardinal.

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