Bischof entschuldigt sich bei Nick Sandmann wegen Vorverurteilung!

26. Jänner 2019 in Weltkirche


Allerdings konnte sich Bischof Foys erst nach enormem öffentlichen Druck und dem Ultimatum eines Star-Rechtsanwalts zur Entschuldigung gegenüber dem 16-jährigen Schüler aufraffen – Der Schüler hatte inzwischen Todesdrohungen erhalten


Covington (kath.net/pl) „Wir hätten nicht zulassen dürfen, dass wir vorzeitig eine Aussage machen, und wir übernehmen die volle Verantwortung dafür“. „Ich möchte mich besonders bei Nicholas Sandmann und seiner Familie sowie bei allen CovCath-Familien entschuldigen, die sich während dieser Quälerei verlassen fühlten. Nicholas ist leider zum Gesicht dieser auf Videoclips basierenden Anschuldigungen geworden. Das ist nicht fair. Es ist nicht gerecht.“ Das schreibt Bischof Roger Joseph Foys in seiner jüngsten Stellungnahme. Sein Bistum und die katholische Schule, die Nick Sandmann besucht, hatten zuvor ungeprüft Fakenews aus den Medien übernommen und dem Schüler öffentlich Rassismus vorgeworfen. Über Nick war inzwischen international Spott und Schande herabgeregnet, er und seine Mitschüler erhielten Todesdrohungen, die Schule ließ einen Tag den Unterricht ausfallen, weil sie die Sicherheit der Schüler nicht mehr garantieren konnte. Eine geschickt ausgeschnittene Videosequenz hatte den Schüler gezeigt, wie er am Rand des „March for Life“ vermeintlich rassistisch auf einen indigenen Trommler reagiert habe, obendrein trug der Schüler noch eine letztlich auf Trump verweisende Kappe mit dem Aufdruck „MAGA“ [Make America great again). Bistum und Schulleitung hatten sich daraufhin eiligst öffentlich distanziert. Schnell wurde allerdings klar, dass hier gezielt Fakenews verbreitet worden waren. Längere Videosequenzen zeigten, dass die Aggressionen vom indigenen Nathan Phillips ausgegangen waren. Ihm und seiner Gruppe war auch der Zugang zur katholischen Kathedrale Washingtons verwehrt worden, die Verantwortlichen gingen vom Wunsch nach Unruhestiftung aus. Die Videosequenzen zeigten weiter, dass Nick Sandmann und seine Mitschüler auf die Aggressionen vorbildlich mit freundlichem Lächeln und mit Anstimmen harmloser Schulgesänge reagiert hatten.

Bischof und Bistum hatten es allerdings mit der Entschuldigung keineswegs so eilig wie mit der öffentlichen Anschuldigung des 16-Jährigen (!). Nachdem das Lügengebäude in sich zusammengefallen war, gab das Bistum eine neue Erklärung ab, darin zog man sich vorsichtig von der vorigen Position zurück und stellte eine „unabhängige Untersuchung durch Dritte“ in Aussicht. Eine Entschuldigung des Bistums oder des Bischofs waren nicht einmal von ferne zu erkennen. Den Schaden trug weiterhin der Schüler Nick Sandmann.

Erst nach enormen öffentlichen Druck und nach einem öffentlichen Ultimatum durch einen Star-Rechtsanwalt konnte sich Bischof Foys zu der Entschuldigung durchringen.

TODAY/CBS News - Nick Sandmann/Covington Catholic School im Interview nach der ungerechtfertigten internationalen Medienhetze gegen ihn (engl.)



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