1. Februar 2019 in Weltkirche
So lange man Christus nachfolge, sei es nicht wichtig, ob man Anglikaner, Katholik, Lutheraner oder Angehöriger einer anderen christlichen Konfession sei, sagt Justin Welby, Erzbischof von Canterbury.
Canterbury (kath.net/jg)
Justin Welby, der anglikanische Erzbischof von Canterbury und geistliches Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, ist einverstanden, wenn Angehörige seiner Gemeinschaft in die katholische Kirche eintreten, berichtet der Catholic Herald.
In einem Interview mit dem Magazin The Spectator wurde Welby gefragt, wie viele Kleriker der Anglikanischen Kirche katholisch geworden seien. Schätzungen würden davon ausgehen, dass bis zu zehn Prozent der katholischen Priester in England und Wales früher Pastoren der Anglikaner gewesen sein könnten.
Er mache sich darüber nicht viele Gedanken, antwortete Welby. Vor allem wenn sie nach Rom gehen, das so eine Inspirationsquelle ist, fügte er wörtlich hinzu.
Der anglikanische Erzbischof erzählte dann von einer E-Mail eines alten Freundes, der zur katholischen Kirche konvertiert sei. Er habe geantwortet, dass er einverstanden sei, so lange sein Freund seiner Berufung folge, so lange er Christus folge.
Welbys Offenheit gilt nicht nur gegenüber der katholischen Kirche. Wir müssen Jünger Jesu Christi sein. Mir macht es nicht wirklich etwas aus, ob es die Kirche von England oder Rom oder die Orthodoxie oder Pfingstkirche ist oder ob es die Lutheraner oder Baptisten sind. Alle sind treue Jünger Christi, sagte er wörtlich.
Ob er selbst geneigt sei, in die katholische Kirche zu konvertieren, fragte der Journalist des Spectator. Das würde wohl ein bisschen Aufsehen erregen, sogar heutzutage, antwortete Erzbischof Welby lächelnd.
Foto Erzbischof Welby: www.durham.anglican.org
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