5. Februar 2019 in Weltkirche
Dogmatiker Hoping kritisiert Forderung an Marx durch acht Theologen, durch Links-Politiker, einige Leiter von deutschen Priesterseminaren und auch durch zwei, drei Bischöfe, Weiheverbot für homosexuellen Männern zu Priestern zu ignorieren.
Köln-Freiburg (kath.net)
Der Theologe Helmut Hoping hat in einem Interview mit dem Kölnern Domradio den acht Unterzeichnern eines offenen Briefes mit Forderungen an Kardinal Marx vorgeworfen, den Missbrauchsskandal für eine "Reform-Agenda" zu instrumentalisieren. Der Professor für Dogmatik an der Universität Freiburg im Breisgau kritisierte, dass dies eine Agenda sei, die mit dem Missbrauchsskandal und seiner skandalösen Vertuschung zunächst einmal gar nichts zu tun hat. "Zu erwarten, dass bei dem Treffen Fragen wie Frauenpriestertum, Aufhebung des Verbots der Weihe von homosexuellen Männern oder gar Aufhebung des Zölibats thematisiert werden, ist reichlich illusorisch", so Hoping.
Der Dogmatiker zeigte sich auch skeptisch zu Forderungen einiger Leiter von deutschen Priesterseminaren sowie von zwei, drei Bischöfen, das Verbot der Weihe von homosexuellen Männern zu Priestern zu ignorieren bzw. aufzuheben unter Beibehaltung des Zölibats. Das werde laut Hoping zu einer "weiteren Homosexualisierung" des Priesterklerus führen. Laut dem Theologen sei der Anteil von Homosexuellen im Priesterklerus derzeit schon überproportional hoch im Vergleich zur Gesamtgesellschaft. Dies habe vor kurzem auch Bischof Jung aus Würzburg offen zugegeben. "Wenn aber der Zölibat beibehalten und das Priesteramt zu einem Nischenberuf für homosexuell orientierte Männer wird, würde auf Dauer der Preis, den man für den Zölibat zu zahlen hat, sehr hoch. Denn die Entwicklung wäre für die katholische Kirche nicht gesund", erklärte der Dogmatiker.
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Foto Prof. Hoping © Universität Freiburg
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