5. April 2019 in Weltkirche
Dies sei eine falsche Exegese. Es sei besser, die Menschen in ihren Heimatländern zu unterstützen als sie nach Europa zu holen. Wendet sich Europa vom Christentum ab, gehen die unschätzbaren Werte des Kontinents verloren.
Rom (kath.net/jg)
Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Gottesdienstkongregation, hat in einem Interview mit der französischen Internetseite Valeurs Actuelles Ansätze verurteilt, Massenimmigration mit der Bibel zu begründen.
Es sei besser, den Menschen dabei zu helfen sich in ihren eigenen Kulturen zu entfalten, als sie zu ermutigen, nach Europa zu kommen. Zwar sei auch Christus vor Herodes nach Ägypten geflohen. Nach dem Tod des Königs sei er aber wieder in seine Heimat zurückgekehrt, betonte der Kardinal. Es ist eine falsche Exegese, das Wort Gottes zur Rechtfertigung von Migration zu verwenden, sagte er wörtlich.
Er erinnerte daran, dass die Migranten mittellos, ohne Arbeit und ohne Würde nach Europa kommen würden. Die Kirche könne das nicht wollen und solle diese Massenmigration nicht unterstützen, sagte er.
Sarah warnte die europäischen Nationen davor, ihre christlichen Wurzeln zu vergessen. Europa habe seit den Aposteln Petrus und Paulus eine christliche Mission. Europa habe das Christentum in der ganzen Welt verbreitet. Die Mission sei aber nicht zu Ende. Wenn Europa sich vom Christentum abwende, würde es verschwinden und damit die unschätzbaren Werte des alten Kontinents.
Der Kardinal befürchtet, dass in Verbindung mit der niedrigen Geburtenrate der Islam ein post-christliches Europa dominieren werde. Kultur, Menschenbild und die moralische Vision würden dann völlig anders sein, warnte er.
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