11. April 2019 in Chronik
Fall der vatikanischen Staatsbürgerin Emanuela Orlandi gehört zu den aufsehenerregendsten Kriminalfällen der jüngeren italienischen Geschichte
Rom-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will laut Medienberichten im Fall des 1983 verschwundenen Mädchens Emanuela Orlandi Ermittlungen aufnehmen. Die Berichte berufen sich auf die Anwältin der Familie. Vatikansprecher Alessandro Gisotti bestätigte dies zunächst am Mittwoch nicht.
Im Februar hatte die Familie den Vatikan um neue Ermittlungen gebeten, da es Hinweise auf die Überreste des im Alter von 15 Jahren verschwundenen Mädchens gebe. Die Jugendliche könne in einem Grab auf dem Friedhof der deutsch- und flämischsprachigen Länder, dem Campo Santo Teutonico im Vatikan, bestattet sein, berichtete die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" Anfang März. Woher die Hinweise auf das Grab mit einer Engelsfigur stammen, wurde in dem Zeitungsbericht nicht gesagt.
Gerüchte über den Verbleib Emanuela Orlandis gibt es immer wieder. Im Oktober 2018 hatten auf dem Gelände der vatikanischen Botschaft in Rom gefundene Knochen diesbezüglich für Wirbel gesorgt. Eine DNA-Untersuchung ergab jedoch, dass diese von einem Mann und aus der Zeit der Antike stammten, etwa zwischen 90 und 230 nach Christus.
Der Fall der vatikanischen Staatsbürgerin Emanuela Orlandi gehört zu den aufsehenerregendsten Kriminalfällen der jüngeren italienischen Geschichte. Über das Schicksal des Mädchens, Tochter eines Vatikanangestellten, gibt es trotz unzähliger Spekulationen keine gesicherten Erkenntnisse.
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Archivbild: Plakat aus der Zeit nach der Entführung mit Vermisstenanzeige
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